Das Böse wurde in unseren Kulturen nicht nur vom Teufel, Hexen oder Magier*innen personifiziert, sondern oft auch im Animalischen, der Gewalt der Natur oder der „unheimlichen“ Sexualität der Frauen vermutet. Das portugiesische mal lässt sich nicht eindeutig übersetzen: Es meint Unbehagen, Leid, Qual, Mangel, Horror oder schlicht das Böse. Embriaguez Divina markiert das Böse als göttlichen Wahn und setzt ihm zugleich die entgrenzende Ekstase als Ausflucht entgegen. Mal – Embriaguez Divina stellt einen Chor ins Zentrum, der unter dem Einfluss von eindringlichen Visionen, giftigen Zeugnissen, Infektionen und verfaulten Tatsachen steht. (Quelle: tanzhaus nrw)