Grenzen definieren Länder, Sprachräume, Gegenstände, das menschliche Sein und Selbst. Sie trennen, schränken ein, lösen Befreiungsreflexe aus. Sie schützen privaten und öffentlichen Raum, bieten Struktur und Orientierung per Erziehung oder Gesetz. Grenzen sind überall. Sie spielen bei globalen Themen wie der Pandemie, dem Krieg oder der Migration eine Rolle, aber auch im individuellen Umfeld des Einzelnen, der sich in Hinsicht auf Leistungssteigerung und Selbstoptimierung möglichst über seine gefühlten Grenzen hinaus entwickeln soll.
Paul HIrsch, Christiane RAth und Thomas SCHNEIder interessieren Formen subtiler Grenzziehungen und -überwindungen, die sich im täglichen sozialen Handeln manifestieren und eine enorme Wirkung entfalten können. Alle drei Künstler gehen von Alltagssituationen aus und übertragen diese in einem installativen Charakter in den geschützten Kunstraum, der als Versuchsraum zur Schärfung der Grenzwahrnehmung angeboten wird. (Quelle: BBK Kunstforum)