Er zieht in Hauswänden Schubladen auf, die vorher nicht da waren und in denen sich Welten verstecken, von denen auch niemand eine Ahnung hatte. Er lässt die steinernen Löwen vor der Feldherrnhalle durch Reifen springen und dirigiert bei heiterstem Himmel kleine Regenwolken herbei – und das ist alles nur der Anfang einer so großartigen wie versponnenen Geschichte voll seltsamster Ereignisse. Dieser melancholische Alte, der gerne ein Glas Champagner trinkt: Ist das etwa Gott? Wolfgang Reinbacher, der seit 1960 eine der Größen des Düsseldorfer Schauspielhauses ist, gibt diesen Alten und zeigt uns, mit Moritz Führmann als Erzähler, auf einem Spaziergang durch München die kleinen und großen Geheimnisse des Universums. »Es ist eine Erzählung über Gott, wie ich ihn mir immer vorgestellt habe: als melancholischen Künstler, der Großes schaffen wollte und nun unglücklich ist mit dem, was daraus geworden ist, enttäuscht von sich selbst und auf der Suche nach Trost und Verzeihung«, sagt Axel Hacke über sein Buch. Er zählt zu den beliebtesten Autoren Deutschlands. (Quelle: D'haus)