Dominik Sartor - "I wasn' the one to know"

Er malt seine Kompositionen mit verschiedenen Farbschichten, die er im Laufe der Zeit abschleift und neu bearbeitet. In einigen Gemälden sind sogar alte Farbfragmente auf die Oberfläche des Bildes collagiert. Die Dichte an Farbspuren im Detail fasziniert und unterstreicht den magischen Charakter der Bilder.

Die titelgebende Malerei "I wasn´t the one to know" von 2023 visualisiert zwei traumartige Wesen, die im Wasser stehen. Beide Figuren sind durch dünne Körperglieder gekennzeichnet, die an Tiere erinnern. Der linke Charakter hat einen langen Schwanz und seine Kopfform ähnelt einer Giraffe. Das rechte Wesen hat vier spinnenartige Beine ohne weitere Arme. Die linke Figur übergibt der rechten eine Art Geschenk. Sie schauen sich lieb an und sind bekleidet. Die Mischwesen tragen menschliche Kleidung und irritieren damit in dieser Form der Kombination. Das Gemälde besteht im Hintergrund aus drei Ebenen: dem Himmel, einem Publikum aus punktuellen bunten Wesen und dem Wasser.

Darüber hinaus ist der Künstler fasziniert von neuen Technologien und den daraus resultierenden visuellen Ausdrucksformen, die sein künstlerisches Schaffen prägen. So versteht Sartor die Malerei im virtuellen Raum als Suche nach einer neuen Ästhetik. In der Serie: Is it strange to dance all day? werden Schnittmuster auf Basis von computererzeugten UV-Maps präsentiert. Mithilfe einer eigens entwickelten App werden die Bilder zurück in ihre ursprüngliche Form gebracht. Es handelt sich hierbei um virtuell gemalte Figuren und Wesen, die an Sartors analoge Kunst erinnern. Mit dem Smartphone und der jeweiligen App ist es möglich, diese Kreaturen in Augmented Reality wahrzunehmen. In diesem Medium bewegen sich die Formen in einem dynamischen Rhythmus. Diese Verlebendigung der Wesen verdeutlicht Sartors individuellen und reichen Bildkosmos.

Dominik Sartor´s Kunst besteht aus einer Vielzahl von faszinierenden Figuren. Die Betrachtenden können immer wieder neue Details und Narrationen in den komplexen Kompositionen erkennen. Der Künstler verwendet zarte Pastellfarbtöne, die den fröhlichen, traumartigen Charakter der Bilder unterstreichen. Häufig sind die Charaktere in einer großen Menge als Kreisform inszeniert. Seine Kunst greift dabei Ideen von James Ensor auf und entwickelt diese zeitgemäß. Dominik Sartor´s fantasievolle Kunst fasziniert und überrascht durch ihre Kreativität und Zartheit. (Quelle: Troner Galerie)

Ausstellungslaufzeit: 1. März bis 14. April 2024