Triple Bill
Mit Arbeiten von Jonas Frey, Kadir Memiş Company und Sophie Yukiko
Im Rahmen des Festivals Moving Concrete rückt der Triple Bill den thematischen Fokus auf die künstlerische Praxis von in Deutschland arbeitenden urbanen Tanzschaffenden. Mit drei Performances gibt der Abend Einblick in den State of the Art urbaner Choreografien und die Entwicklungspotentiale urbaner Tanzkulturen im Bühnenkontext in Deutschland.
Moving Concrete: Festival for urban dance art
Veranstaltungsdetails
Signature Snippets ist ein Tanzstück über die Suche nach dem eigenen Stil. Dafür kehren die beiden Tänzer Jonas Frey und Joseph Simon zurück zu ihren Wurzeln im Breaking. In jeder Crew gibt es stilistische Besonderheiten, jede*r Tänzer*in hat einen einzigartigen Stil. Besonders einprägsame Bewegungen werden „Signature Moves“ genannt. Sie spiegeln die Persönlichkeit der einzelnen Tänzer*innen, aber auch die Kreativität der ganzen Szene wieder. Signature Snippets widmet sich diesen Moves und den Erinnerungen an die besonderen Orte, die gemeinsamen Sessions und die Freundschaften, die dabei entstanden sind.
Opferschicht – Narben und Namen von Kadir Memiş Company
Uraufführung der Bühnenversion
Inspiriert von der Jazzstylecorner Bewegung und der Berliner Graffiti-Szene arbeitet Choreograf Kadir „Amigo“ Memiş seit 2005 an dem Berührungspunkt von Schrift und Tanz. In der Tanzperformance Opferschicht untersucht er die urbane Kulturpraxis Scratchiti – Einkratzen von Schriftzügen in die Zwischenräume der Stadt – und bringt sie mit speziellen Popping-Techniken in Verbindung. Dabei sucht er gemeinsam mit drei Performer*innen nach choreografischen Darstellungen, um die Sehnsüchte des Schreibens sowie dessen physikalische Vorgänge zu vergegenwärtigen. Im Kontext der Pandemie als Film produziert, zeigt die Kadir Memiş Company während des Festivals
INDIGO von Sophie Yukiko
Uraufführung der Bühnenversion
Sophie Yukiko zeigt einen für die Bühne adaptierten Ausschnitt ihres Kurzfilm Projekts INDIGO, in dem sie sich mit den Lebensrealitäten Schwarzer Frauen mit afro-karibischen Ursprüngen, die in der europäischen Diaspora leben, auseinandersetzt. Die Frage von Generation und Erinnerung zur Heilung der gemeinsamen, aber auch der persönlichen, nicht-verwundenen Geschichten sind zentrale Bestandteile dieser Arbeit. Der Wunsch danach, das gemeinsam Erlebte zu teilen, soll hier als Reise verstanden werden, die Traumata in Weisheiten umwandelt. In der Ballroom Kultur finden queere Menschen Unterstützung in sogenannten „houses“, die als Wahlfamilie dienen. Mit den Performer*innen Georgina Leo Saint Laurent, Sophie Yukiko und Aahlyiah Thanisha Philipp stehen in INDIGO drei Ballroom-Generationen von Müttern und Töchtern auf der Bühne. (Quelle: tanzhaus nrw)