Statt gespannt lauschende Zuhörende zu überzeugen, bespielte die südkoreanische Nachwuchspianistin Su Yeon Kim die anonyme Leere der umstehenden Kameras und Mikrofone. Eine ganz neue Herausforderung, auch weil die sonst geforderten Pflichtkonzerte wegfielen und die Teilnehmenden eine eigene Programmauswahl treffen mussten. Der erste Schritt in Richtung Erfolgsrezept: "Ohne diesen Zwang hatte ich die Freiheit, ein Programm mit Werken zusammenzustellen, die ich gerne spiele und die meine Persönlichkeit gut widerspiegeln." Und Persönlichkeit hat dieses aufstrebende Talent reichlich. Von der Presse als "eine der sensibelsten und aufrichtigsten Musikerinnen der jungen Generation" bezeichnet, ist es vor allem die Fähigkeit, "hinter der Partitur" zu lesen, die Ehrfurcht, die sie den Komponist:innen entgegenbringt und der gleichzeitige Eigensinn, die das Spiel von Su Yeon Kim so vielversprechend macht. (Quelle: Heinersdorff Konzerte)
1. Preis, Concours musical international de Montréal 2021
Wolfgang Amadeus Mozart: Klaviersonate D-Dur KV 311/284c, Adagio für Klavier h-Moll KV 540, César Franck Prélude: Chorale et Fugue FWV 21, Frédéric Chopin: Nocturnes op. 48, Klaviersonate Nr. 3 h-Moll op. 58