Denn die Stargeigerin und der Universalmusiker Previn waren nicht nur zeitweise durch eine Ehe miteinander verbunden, sondern auch durch ihre gemeinsame Leidenschaft für die Musik. André Previn war ein Wunder künstlerischer Vielseitigkeit, ein Ausnahmemusiker, dessen Kreativität kaum eine Grenze kannte. Sein 2005 komponiertes Violinkonzert "Anne-Sophie" ist der Geigerin auf den Leib geschneidert: Mit ihrem kraftvollen Ton und ihrer über jeden Zweifel erhabenen Virtuosität versteht sie sich wie keine andere darauf, die lyrische Brillanz der hohen Lagen zu entwickeln, mit unüblichen Intervallen zu spielen oder den Horizont zwischen schillernden Kontrasten und in ihrer Klarheit bestechenden Emotions-ausbrüchen auszuloten. Mit Leonard Bernsteins Ouvertüre zu "Candide" und Sergej Rachmaninows Sinfonischen Tänze op. 45 rundet das Royal Philharmonic Orchestra das Programm spielerisch ab und verdeutlicht einmal mehr, dass die Künstler dieses Abends den Drahtseilakt zwischen divergierenden Klangwelten mit virtuoser Leichtigkeit beherrschen. (Quelle: Heinersdorff Konzerte)
Ltg.: Vasily Petrenko
Leonard Bernstein: Ouvertüre zu "Candide",
André Previn: Violinkonzert "Anne-Sophie",
Sergej Rachmaninow: Sinfonische Tänze op. 45