In der Fülle der musikalischen Formate Michael Wollnys, von Duo über Trio bis zu Orchesterprojekten, waren Solo-Piano Konzerte und Aufnahmen bislang eine echte Seltenheit. Kaum mehr als ein- bis zweimal pro Jahr trat Michael Wollny allein auf. Und mit dem Album ›Hexentanz‹ erschien 2007 die bislang einzige Soloeinspielung auf ACT, jedoch weniger im Sinne des klassischen Solo-Pianos, sondern vielmehr als ein atmosphärisches
Studioexperiment. Dass Solokonzerte und -Aufnahmen bislang die Ausnahme blieben, mag an Wollnys Neugier auf immer wieder neue musikalische Partner liegen. Und an seiner Lust an der kollektiven Suche nach der Magie des Moments. Doch den Wunsch, sich intensiver dem Soloformat zu widmen, hegte Wollny schon lange und nun, nach vielen immer neuen Kollaborationen mit Künstlern wie zuletzt Nils Landgren, Emile Parisien oder Vincent Peirani, als mehrjähriger ›artist in residence‹ und Solist beim Norwegian Wind Ensemble, sowie Projekten mit Literatur, Schauspiel und zum 100sten Bauhaus-Jubiläum, scheint es, dass die Zeit reif ist, für den Blick nach innen.
(Quelle: Karsten Jahnke Konzertdirketion)