Grafs Skulpturen sind Hybride, die die Aufmerksamkeit auf eine Leidenschaft des russischen Regisseurs lenken, die weniger Beachtung gefunden hat als seine ikonischen Filme. Seine Zeichnungen wurden 1964 in London und im Museum Morsbroich Leverkusen erstmals umfassend präsentiert. Eisensteins linear geschwungene Zeichnungen, in denen er selbst eine intensive Verbindung zum Tanz wahrnahm, sind ausgesprochen emotional, bisweilen gewalttätig und sexuell ambivalent. Eine seiner frühen Karikaturen ließ Eisenstein mit "Sir Gay" signieren, was einen verschlüsselten und zugleich humorvollen Hinweis auf seine Orientierung gibt.
(Quelle: Van Horn)