In ihrer künstlerischen Arbeit setzt sich Festivalkuratorin und Choreografin Ligia Lewis mit race, Repräsentation, Melancholie und Trauer auseinander. Damit verfolgt sie einen von Schwarzen Theoretiker*innen vor allem in den USA vorangetriebenen Diskurs um Schwarze Geschichte im Konflikt mit weißer Geschichtsschreibung. Entlang verschiedener Auseinandersetzung mit Archivmaterialien, befragt Ligia Lewis gemeinsam mit Studierenden des ZZT Köln (Zentrum für Zeitgenössischen Tanz) und dem Tanzarchiv in Köln die Geschichtsschreibung des Tanzes. In einem während des Festivals entstehenden Work in progress kreiert sie ein temporäres und fiktionales Archiv der Sehnsucht, das Ausgelöschtes, Ignoriertes, Herbeigesehntes und Subjektives neu sortiert, präsentiert und wieder verschwinden lässt. Ein Archiv, das der Verknüpfung von Tatsachen und Schicksal mit einer kreativen Erwiderung auf die Vergangenheit und auf die Geschichtsschreibung begegnet. (Quelle: tanzhaus nrw)