1956 dokumentiert Jacques Demy in LA SABOTIER DU VAL DE LOIRE den Alltag eines Holzschuhmachers und seiner Frau. Die dokumentarische Form verwendet er ganz bewusst als Stilmittel. Auch hier wird mit Leichtigkeit das beschwerliche Leben und das drohende Lebensende dokumentiert und inszeniert, die Jacques Demys Nähe zu den Porträtierten und sein humanistisches Grundverständnis widerspiegeln.
Im Zentrum von Jacques Demys Erstling steht eine Nachtclubsängerin und ein sie umgebender Reigen unerfüllter Gefühle. Die vielschichtige Handlung spielt in Nantes, einem kleinen Hafenstädtchen, zugleich der Geburtsort von Jacques Demy. Im Stil der Nouvelle Vague weiß Kameramann Raoul Coutard den Ort der Handlung beeindruckend einzufangen: Ohne künstliche Bauten, ohne Atelier und ohne Beleuchtung tanzt die Kamera kunstvoll um ihre suchenden Protagonist*innen, die durch Zufälle ihrem Schicksal ausgeliefert zu sein scheinen. (Quelle: Filmmuseum)