Dieser Frage geht die internationale Gruppenausstellung "Landscapes of Labour" nach. Sie beleuchtet aktuelle ökonomische Prozesse und die Rolle der Werktätigen in ihnen als eine Beziehung, die auf räumlichen Konstellationen beruht.
Bezahlte Lohn- oder unbezahlte Pflege- und Hausarbeit, körperliche oder kognitive Tätigkeiten, traditionelle und neue Arbeitsformen: das Interesse an Arbeitsverhältnissen und -orten hat in der Kunst der letzten Jahrzehnte parallel zur weltweiten Vernetzung wirtschaftlicher Prozesse
zugenommen. In einer Zeit, in der Konzerne in transnationalen Netzwerken räumlich ungebunden agieren, entzieht sich jedoch auch die Arbeit mehr und mehr der unmittelbaren Sichtbarkeit. Gleichwohl gelingt den Künstler*innen der Ausstellung ein Blick hinter die Kulissen, indem sie die sozialen, politischen und ökologischen Konsequenzen des anhaltenden wirtschaftlichen Strukturwandels deutlich machen. Diese Zusammenhänge entfalten sich in der Ausstellung als weitreichende Verflechtung von physischen Räumen, lokalem Handeln und digitalen Prozessen in einer globalisierten Welt. Angesichts der zahlreichen politischen Krisenherde unserer Gegenwart spiegelt die Ausstellung nicht zuletzt, wie eng Geopolitik und Wirtschaftsinteressen nach wie vor miteinander verflochten sind. (Quelle: Kai10 - Arthena Foundation)
Arbeiten von Ana Alenso, Ericka Beckman, Céline Berger, Eli Cortinas, Kate Crawford & Vladan Joler, Simon Denny, Latoya Ruby Frazier, Melanie Gilligan, Allan Sekula, Wang Bing