Die Frage nach dem Verhältnis von Republik und Kunst war zudem zunächst offen. Bestrebungen zu einem kulturellen und kunstpolitischen Neubeginn kamen unter anderem von den Akademien, den Kunstvereinen sowie von einer Zahl unabhängiger Künstler*innen. Eine Vielzahl weiterer Akteure – Kunstfreund*innen, Kunsthändler*innen, Museumsmitarbeiter*innen – beteiligte sich daran. Einen gewandelten Stellenwert erlangten damals Frauen für das kulturelle Geschehen: Paragraf 109 der Weimarer Verfassung legte gleiche Grundrechte für Männer und Frauen fest. Vor dem Krieg hatten Frauen sich künstlerische Praxis und Kenntnisse bereits in privaten Schulen und Malkursen angeeignet. Nun standen ihnen auch die die staatlichen Kunstakademien offen: Sie waren bereit! Der Vortrag widmet sich der Düsseldorfer Kunst- und Kulturszene nach dem Ersten Weltkrieg und zeigt, wie Künstlerinnen, Dramaturginnen und Schriftstellerinnen sich positionierten. (Quelle: Theatermuseum Düsseldorf)
Vortrag von Jasmin Grande