Jerry Zeniuk
Zeniuk lässt auf seinen Ölbildern Farbinteraktionen entstehen, die einen spezifischen Bildraum öffnen. Dabei sind die Randzonen von teils intensiv farbigen Kreisen und Punkten in einigen Fällen scharf konturiert – in anderen erscheinen sie eher vage und atmosphärisch. Sie bilden harmonische Gleichgewichte und erzeugen so eine starke räumliche Wirkung.
Event details
Zeniuks Bilder haben eine Entwicklung von zunächst monochromen Flächen im Frühwerk – zumeist in Enkaustik ausgeführt – zu abstrakten Kompositionen aus kontrastierenden, nebeneinander liegenden Farbflächen in den späteren Jahren durchlaufen. Die Bildräume öffnen sich, werden vom Künstler rhythmisiert und durch Farbsetzungen – mal dicht, mal flüchtig – gegliedert. Die Farben erschaffen einen scheinbar perspektivlosen aber zugleich tiefen Raum und wirken auf eine emotionale Resonanz beim Betrachter hin. Zeniuk selbst schreibt in How to Paint: I am interested in how to see. To see is to think. Painters are conceptual artists. We see images where there is only surface and material.
Bekannt wird Zeniuk bereits in den 1970er Jahren in New York, als etwa zeitgleich auch die Werke von Brice Marden, Robert Ryman oder Alan Charlton im Umfeld der Farbfeldmalerei entstanden. Zeniuk zählt zu den wichtigsten Vertretern der sogenannten konzeptuellen oder auch elementaren Malerei. Er thematisiert die Malerei selbst, ihre Möglichkeiten und Erfahrungsräume. In Düsseldorf waren seine Arbeiten erstmalig 1973 in der Ausstellung prospect zu sehen, die Konrad Fischer gemeinsam mit dem Kunstverein organisierte. 1975 nahm er an der Ausstellung Fundamental Painting im Stedelijk Museum in Amsterdam teil, 1977 an der documenta 6. Seit 1986 wird Zeniuk von der Galerie Konrad Fischer repräsentiert.
(Quelle: Konrad Fischer Galerie)