Die Debatte um den Umgang mit Sexarbeit polarisiert im progressiven bis revolutionären Spektrum. Dabei sind die Forderungen der Hurenbewegung klar und deutlich: Rechtliche Anerkennung der Arbeit und der Arbeitenden, Entkriminalisierung ihrer Arbeit und Person, Entstigmatisierung, ein Ende der geschlechtsspezifischen Diskriminierung. Das sogenannte „Nordische Modell“ kommt diesen Forderungen nicht nach. Dennoch loben Teile der linken Bewegung diese restriktive Politik, anstatt die Forderungen der Arbeiter*innen zu unterstützen – höchste Zeit für eine Aufarbeitung der aktuellen Verhältnisse.
Mareen Heying und Giovanna Gilges skizzieren die Hurenbewegung Deutschlands seit den 1980er Jahren, die Verdrängung von Prostituierten aus dem Arbeiter*innenkampf und erläutern die hiesige Prostitutionspolitik und Gesetzeslage. Der Abend ist begleitet von der proaktiven Frage, wie eine solidarische Unterstützung der Sexarbeiterinnenbewegung durch Nicht-Sexarbeiter*innen aussehen sollte. (Quelle: zakk)