Für seine Serie "Persona" fotografierte Hiroh Kikai über 40 Jahre lang markante Persönlichkeiten vor dem Sensoji-Tempel in Tokyos Stadtteil Asakusa. Bis vor 50 Jahren war Asakusa ein florierendes Pilgerzentrum und beliebtes Vergnügungsviertel; noch heute bietet der Ort Raum zur individuellen Entfaltung. Hiroh Kikais Fotografien liefern einen beeindruckenden Beleg dafür.
Auch Joel Stevenetts Serie "Kottbusser Tor" ist ein fortlaufendes Projekt, für das er immer wieder nach Berlin-Kreuzberg zurückkehrt, um vor Ort Menschen aus allen Lebensbereichen zu porträtieren. Sein temporäres Fotostudio am liebevoll “Kotti” genannten sozialen Brennpunkt mitten im pulsierenden, ethnisch diversen Zentrum des Kreuzberger Kiez soll noch viele weitere Jahre fortbestehen.
In ihrer technischen Arbeitsweise unterscheiden sich die beiden Künstler. Hiroh Kikai verwendete schwarz-weiß und fotografierte mit seiner Hasselblad, frei aus der Hand. Joel Stevenett nutzt die Farbfotografie und eine Plattenkamera.
Die Fotografien der beiden Künstler bieten eine fesselnde Darstellung dessen, was es bedeutet, ein Mensch zu sein – eine Frage, die so vielfältig ist, wie die Gesichter und Geschichten der Menschen, die uns auf den Fotografien entgegenblicken.
(Quelle: basedonart)