Die Darsteller*innen kennen die Situation, wenn sich von Angst erfüllte Blicke begegnen und stellen die wirklich drängenden aber auch verdrängten Fragen unserer Gesellschaft: Wer fühlt sich von wem bedroht? Wer sieht wen als Monster? Wessen Ängste kommen zuerst?
Die mehrfach ausgezeichneten Ensemblemitglieder, zu denen auch Kinder zählen, verbinden in ihrer Performance ihre eigenen, von Rassismus und Diskriminierungserfahrungen durchzogenen Lebensrealitäten mit Motiven des Horrorgenres und beweisen: Es braucht nicht einmal Vampire, Zombies und andere Genre-typischen Monster, um den realen Horror zu thematisieren. Die gruselige Gemengelage der Gegenwart liefert ihnen die Vorlage zu einem Stück, das aufweckt und aufschlussreiche Einblicke in ihre Strategien zur Selbstbehauptung gewährt – nicht zuletzt mit Video-Projektionen des Horror-Experten und Filmemachers Mathis Menneking, sowie roughen Live Kamera-Einstellungen, die wie ein*e eigenständige* Akteur*in eingreifen. Individuelle Perspektiven werden zu einer kollektiven Erzählung über Zusammenhänge von Kolonialismus und Rassismus, mit dem Ziel, das eurozentristische Überlegenheitsdenken zu überwinden.(Quelle: tanzhaus nrw)