In einem argentinischen Lokal treffen Menschen aufeinander, die auf den ersten Blick wenig zu verbinden scheint. Ein Richter wiegt in der Mittagspause pedantisch seine Möhren, eine amerikanische Touristin möchte ein Huhn um Erlaubnis fragen es zu verspeisen, die Kellner fallen wie aus dem Nichts in Ohnmacht, ein Kunde versucht über Stunden seine Koffer aufzugeben, scheitert aber letztlich am bürokratischen Apparat. Absurd-surreale Begegnungen verweben sich zu einem virtuosen Diskurs über Gerechtigkeit, Recht und Unrecht, und die Idee des Menschen, in fairer Art und Weise über das Schicksal anderer bestimmen zu können.
Für den Autor Cortázar war der Einbruch des Unbegreiflichen in unsere Wirklichkeit die einzige Möglichkeit, die Realität nachvollziehbar zu machen. Das Entgleiten einer bekannten Situation in etwas Surreales, manchmal sogar Bedrohliches, ist eine Einladung zur vielseitigen choreographischen Umsetzung. (Quelle: Deutsche Oper am Rhein)