Welche Erinnerungen bleiben heute, 100 Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, von den kongolesischen Soldaten, die in Afrika und Europa kämpften und starben? In Statue of Loss verfolgt Faustin Linyekula ihre Spuren und beschäftigt sich mit einem Mann, der versuchte, ihnen ein Denkmal zu errichten. Verschiedene Dokumente gaben den kongolesischen Soldaten, die für Belgien – einem Land, das sie zu Sklaven gemacht hatte – in den Krieg zogen, bereits eine Geschichte, ein Gesicht und letztlich auch einen Namen.
Doch Paul Panda Farnana, selbst Veteran und Gründer der Kongolesischen Union, wollte mehr als das. Am 13. Oktober 1923 kam der Präsident der Kongolesischen Freiwilligen
schließlich seiner Anfrage nach und erlaubte den Bau eines Denkmals. Doch sieben Jahre später starb Paul Panda Farnana unter mysteriösen Umständen, noch bevor er sein Projekt realisieren konnte. In diesem Solo fragt sich der Tänzer und Choreograf Faustin Linyekula, wie wir den kongolesischen Soldaten, die im ersten Weltkrieg für Belgien starben, anders gedenken können als mit dem Phantom eines Monuments, das nie errichtetet wurde – einem Stein, einem Denkmal des Verlusts, einem reinen Gerücht? (Quelle: tanzhaus nrw)