Der Stil von Pierre de Maere (ausgesprochen mare) ist wie die gewagte Kleidung des jungen Belgiers: flamboyant, schillernd, mutierend. Er kultiviert und zeichnet seine innere Welt, wagt ohne Netz stilistische Neuheiten und achtet dabei darauf, sich nie von der Popkultur zu entfernen. Ein Gesicht von unschuldiger Schönheit, androgyn und durchdringend. Moderner Dandy, Ästhet mit Extravaganz und Chic. Schon jetzt lässt sich eine Identität erahnen, die sich immer wieder neu formen und je nach Wunsch erneuern kann. Die Ohren durchdrungen von Mainstream-Musik, die ersten Kompositionen im Alter von zwölf Jahren. Kein Gesangsunterricht, nur ein paar Schlagzeugstunden. Als Autodidakt saugt er Wissen und Informationen mit ungewöhnlicher Geschwindigkeit auf und springt mit vollem Einsatz von einer Leidenschaft zur nächsten. Die Jugendzeit ist geprägt von einem Fotografierrausch in Verbindung mit der Mode. Er durchläuft auch schnell die Kunsthochschule in Antwerpen, deren Unterricht er als zu konzeptuell empfindet. Mit seinem Dandy-Look, seiner Topffrisur und seinen komplexen Popmelodien gelingt es Pierre de Maere, gleichzeitig absolut zeitgemäss und völlig einzigartig zu sein. Wie bei seinen Idolen – u. a. Stromae, David Bowie, Lady Gaga – erkennt man auch bei ihm schon eine unverwechselbare Persönlichkeit, die sich nach Belieben verwandeln und erneuern kann. (Quelle: Chance Festival)