Was als eine Mischung aus Burlesque und Stand-up beginnt, artet in eine explosive, schwindelerregende Performance aus. Die Tänzerin Tamires Costa unterläuft schwarze Stereotypen, indem sie sie umso exzessiver verkörpert: hervorquellende Augen, frenetische und groteske Tänze, ein bis zur Fratze verzerrtes Lächeln und offensiv zur Schau gestellte weiße Zähne treiben rassistische Blackface-Praktiken auf die Spitze. In ›Let it burn‹ fungiert Costas Körper wie ein Hyperlink zu anderen schwarzen Künstler:innen – zu den hypnotischen und majestätischen Bewegungen einer Nina Simone, zu Michael Jacksons perfekter Technik und Virtuosität, zu Auftritten von Josephine Baker, Dizzy Gillespie oder Valeska Gert. Vor den Augen des Publikums steckt Tamires Costa in ihrem Tanzsolo zu Jazz, Soul und brasilianischem Funk buchstäblich die Bühne in Brand – let it burn! (Quelle: asphalt Festival)