Eine Haltung für die Zukunft

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Eine Haltung für die Zukunft

Strike a pose Festival vom 2. bis 4. Juni 2023

Strike a pose, die Dritte! Neue Festivalorte und internationale Teilnehmer*innen versprechen bei der diesjährigen Ausgabe des Festivals tiefe Einblicke in eine Welt, in der Mode und Kunst sich gegenseitig beflügeln. Unter der Fragestellung „Wie wollen wir in Zukunft leben?“ präsentiert strike a pose vom 2. bis zum 4. Juni 2023 Arbeiten von Künstler*innen, Designer*innen und Labels der nordrhein-westfälischen Kunst- und Modeszene. Austragungsorte sind unter anderem das K21 der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, das NRW-Forum Düsseldorf, die Sammlung Philara und sipgate. Letzteres ist Schauplatz des Symposiums, in dem unter dem Claim „Protest – Zwischen Utopie und Dystopie“ Forderungen und Herangehensweisen des Protests in Mode und Kunst verhandelt werden. Kurz vor Beginn des Festivals verraten die Initiator*innen Ljiljana Radlovic und Robert Danch, was die Festivalbesucher*innen am ersten Juniwochenende erwartet.

Ljiljana, welches sind die wichtigsten Veränderungen in der neuen Edition des strike a pose Festivals?

Ljiljana Radlovic: Dass wir erstmalig ein großes internationales Projekt vorstellen, ist ein Novum. Die Kölner Kuratorin Geesche Arning präsentiert gemeinsam mit dem Kurator Joshua Simon aus Tel Aviv im NRW-Forum eine Ausstellung mit israelischen Positionen. Die Künstlerin Ruti de Vries zeigt dort ihre charakteristischen archaischen Figuren und Silhouetten, die Designerin Yifat Finkelshtein arbeitet mit der Künstlerin Olga Jakob an gedruckten und genähten Mustern. Große Leinwandbilder des Künstlers Boyan Lozanov ergänzen den Schmuck und die Entwürfe von Lutra (Liora Taragan) und die Designer*innen von Holyland Civilians zeigen ein Banner sowie ein Uniformset, das speziell für das gesamte Personal von strike a pose angefertigt wird. Insgesamt haben wir mehr internationale Positionen eingeladen. Allen gemein ist, dass sie einen Bezug zum Rheinland haben.

Robert Danch: Da ist zum Beispiel Frances Scholz, die mit der Kölner Galerie Clages zusammenarbeitet. Sie ist Malerin und Filmemacherin und beschäftigt sich mit Stofflichkeit und Transparenz. Gemeinsam mit der New Yorker Künstlerin Susan Cianciolo, die auch eine eigene Modekollektion entwirft, hat Scholz einen Film entwickelt, in dem Textilien und Kleidung in der freien Natur in Szene gesetzt werden. Solche Arbeiten belegen, wie sich das Netzwerk rund um strike a pose internationalisiert und die Region diesbezüglich belebt wird, was uns ein wichtiges Anliegen ist.

Es gab auch organisatorische Veränderungen.  

Robert Danch: Ja, mit dieser dritten Edition stellen wir die Veranstaltung jetzt wirklich als Festival auf. Früher gab es einen Galerien-Tag und einen Mode-Tag. Das war teilweise nicht ganz trennscharf. Jetzt sind die einzelnen Veranstaltungen stärker miteinander verwoben und wir haben das Programm eher projektorientiert konzipiert. Wir haben bewusst die Projektinitiator*innen und Kooperationspartner*innen direkt eingeladen und haben mit ihnen ein Festivalprogramm ausgearbeitet, das Vorführungen, Performances und Ausstellungen beinhaltet.

Auf welche Highlights dürfen sich die Besucher*innen freuen?

Ljiljana Radlovic: Auf Tim Berresheim, einen Künstler, der in Nordrhein-Westfalen sehr bekannt ist. In seinem Werk „Abbastanza panini“ vermittelt Berresheim eine alte Wahrheit: „Altes Brot ist nicht hart. Kein Brot, das ist hart.“ Außerdem sind wir auf den Modedesigner Jens Laugesen aus London gespannt.

Robert Danch: Initiiert vom Dessous-Label Opaak, wird am Samstag ein Fotoshooting mit zwölf verschiedenen Modefotograf*innen stattfinden, was uns schon logistisch als Herausforderung erscheint. Direkt im Anschluss wird dargestellt, wie die unterschiedlichen Fotograf*innen die Produkte des Labels interpretiert haben.

Ljiljana Radlovic: Im Rahmen von strike a pose wird auch eine Performance von Franziska Zahl aka FRZNTE zu sehen sein. Zahl wirkt als DJ, Pole-Performerin und Kulturproduzentin und kombiniert in ihren Pole-Performances tänzerische und skulpturale Elemente. In der Berliner Kunstwelt ist sie eine feste Größe. Ihr Auftritt im K21 wird ihre erste Performance in Nordrhein-Westfalen sein.

Robert Danch: Ein Höhepunkt des Symposiums am Sonntag wird der Workshop der Netzkunst- und Aktivist*innengruppe The Yes Men. Deren Senior Mischief Conductor, Keil Orion Troisi, wird kreative Techniken zur Verstärkung von Umweltkampagnen und solchen zur sozialen Gerechtigkeit teilen. Das dürfte spannend werden.


strike a pose Festival
Freitag, 2. Juni, bis Sonntag, 4. Juni 2023
im K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen;
weitere Veranstaltungsorte: NRW-Forum Düsseldorf, Sammlung Philara, sipgate, Live Lab Studios, the pool, LRRH_AERIAL

Das vollständige Programm auf www.strikeaposefestival.de.

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