Düsseldorfer Helden: Vor diesen Läden steht ihr nur zu gern Schlange

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Düsseldorfer Helden: Vor diesen Läden steht ihr nur zu gern Schlange

Selten war Warten mit so viel Vorfreude verbunden

Es könnte sich um eine Szene aus dem Filmklassiker „Und täglich grüßt das Murmeltier“ handeln: Vor manchen Geschäften finden sich mit solcher Zuverlässigkeit Schlangen, dass ihr die Uhr danach stellen könnt. Egal, wann ihr kommt, zu gefühlt jeder Tageszeit, steht garantiert schon jemand vor euch, wenn euch die Sehnsucht nach frischem Brot, einem Teller heißer Suppe oder einem neuen Pullover packt. Und, was sollen wir sagen: Reiht euch unbedingt ein! Denn der Genuss, der euch erwartet, lohnt jedes Verweilen vor Boutique oder Bäckerei, um nur zwei Beispiele zu nennen. Und selbst wenn ihr den Laden noch nicht kennt, stellt euch doch einfach dazu. Denn Aberhunderte von Mitmenschen können sich nicht irren, oder?!

Birdie & Co.

Das Deli mit inzwischen drei Filialen in Pempelfort (Marc-Chagall-Straße 108, Bagelstraße 130 und Mittelstraße 6) gehört zu den beliebtesten der Stadt. Wenn euch erst einmal der Duft frisch gebrühten Kaffees oder getoasteter Bagels durch die Nase strömt, wisst ihr, wieso. Angesichts des riesigen Andrangs ob der Köstlichkeiten verstehen wir, dass ihr zur Not auch über Nacht vor dem Laden ausharren würdet. Mit ein wenig Glück erwischt ihr aber einen Zeitraum, in dem ausnahmsweise keine Menschentraube etwa vor dem Café in der Bagelstraße steht, um sich die Nasen an den großen Fenstern platt zu drücken. Wobei, nur logisch, denn die Auslage ist jeden Diätabbruch wert. Kostet unbedingt vom Apfel-Porridge mit Zimt und Walnüssen, dem hausgemachten Humus sowie den Tahini Bars. So gut! Tipp Nummer zwei: Die „Birdies & Co.“-Cafés öffnen allesamt an 365 Tagen im Jahr. Vielleicht ist die Schlange ja an Heiligabend gegen Nachmittag kürzer?!

LFDY

In der Modestadt Düsseldorf ein eigenes Label zu starten? Sicher kein Spaziergang. Aber wenn das Wagnis gelingt, steht die mit Kreditkarten wedelnde Kundschaft bereit – und wie! Beobachten lässt sich dies vor dem Ladenlokal der Street-Style-Marke „LFDY“ (Live Fast Die Young, Ackerstraße 15), deren Pullover, Hosen und Socken in prall gefüllten Tüten ein neues Zuhause finden. Der Besuch der Umkleidekabine ist übrigens keine Voraussetzung für das große Shoppen, hier gilt: Hauptsache haben. Denn wer weiß, wann das begehrte Kleidungsstück wieder zu den ausverkauften zählt? Die Fans nicken sich beim anschließenden Bummel durch Flingern übrigens anerkennend mit ihren LFDY-Kappen zu. Kein Wunder: Vermutlich ist während des Wartens vor dem Laden schon eine Freundschaft entstanden und ein gemeinsamer Trip zu den weiteren LFDY-Stores in unter anderem Hamburg, Köln und Amsterdam geplant.

Café Hüftgold

Ein Besuch des Stadtteil Flingerns ohne einen Abstecher zum „Hüftgold“? Für viele völlig zurecht undenkbar. Das Café liegt direkt an der Kreuzung zur Ackerstraße (Hausnummer 113) und somit kann man dem Angebot nur aus sehr gutem Grund (kein Zucker für eine Weile/Kalorienzählen/strikt gesunde Ernährung) aus dem Weg gehen. Insofern: Rein da! Ein wenig Genuss darf nie zu kurz kommen, und hier seid ihr wirklich aller bestens versorgt. Allein die Tatsache, dass es eine eigene Kuchentheke für Take-Away-Kund*innen gibt, sagt alles, oder? Und so setzt ihr euch an einem Samstag- oder Sonntagnachmittag (oder natürlich auch an jedem anderen Tag in der Woche) an einen der Tische, um stillschweigend den Gesprächen eurer Mitmenschen zu lauschen oder aber mit eurer Begleitung über die High- und Lowlights der Woche zu sprechen. Eine Tasse mit warmem Kakao und extra viel Sahne macht so manche Bauchschmerzen verursachende Angelegenheit schon viel erträglicher. Abgesehen vom besagten Büffet mit Marmor-, Zupf-, Streusel- und etlichen anderen Kuchen, das wohl nicht ohne Absicht direkt hinter einer XXL-Fensterscheibe steht …

Hinkel

Französisches Landbrot, Zwiebel- oder Pflaumenkuchen, Teilchen wie von Gottes Gnaden: Es gibt wohl kaum einen Laden in der Innenstadt, vor dem sich so sicher mindestens Dutzende Menschen stellen. Mitunter entsteht der Eindruck, es handele sich gar um Hunderte Frauen, Männer und Kinder, die das Betreten des Ladens kaum erwarten können. An einem Samstag ein Brot einer der sicher beliebtesten Bäckereien Düsseldorf zu bekommen, gleicht einem Lottogewinn im vierstelligen Euro-Bereich. Glaubt ihr nicht? Dann schaut mal bei Starkregen, vom Himmel prasselnden Hagelkörnern, orkanartigen Böen und Schneeschauern in den beiden „Hinkel“-Filialen in der Hohen Straße 31 sowie in der Mittelstraße 25 vorbei und staunt nicht schlecht. Aber der Bissen in eines der kross gebackenen Brötchen entlohnt jede Minute des Wartens. Und wenn ihr schon so viel Ausdauer bewiesen habt, seid stolz auf euch und gönnt euch zudem eine Tüte köstlicher Printen. Und einen Rosinenstuten. Und ein Mandelbömbchen. Und, und, und…

Takumi

So viele Fünf-Sterne-Bewertungen im Netz ein Restaurant auch zählen mag: Die sichersten Optionen, festzustellen, ob es sich wirklich um ein gutes handelt, lassen sich an zwei Fingern abzählen. Zum einen setzen wir ganz klar auf die Empfehlungen von Freund*innen, zum anderen auf einen sehr eindeutigen optischen Hinweis: die Schlange davor! Und in Düsseldorfs japanischem Viertel Little Tokyo gibt es so viele davon, dass ihr euren Augen nicht traut. So sicher wie das Amen in der Kirche wartet ihr vor „Takumi 1st“ (Immermannstraße 28). Möchtet ihr einen Tisch ergattern, um eine der wohl besten Ramen des Landes zu probieren, kommt am besten kurz nach dem Frühstück. Das Restaurant, das mit Ablegern inzwischen auch nach unter anderem Rotterdam, Barcelona, Brüssel, Mailand und Wien lockt, hebt euer Geschmackserlebnis tatsächlich auf ein neues Level.

Das Cøffe

Die Jünger*innen des dunklen Heißgetränks, ohne das Milliarden von Menschen nicht in den Tag starten, pilgern mit absoluter Regelmäßigkeit „Das Cøffe“ (Benrather Straße 6b) am Carlsplatz. Der Eckladen in einem ehemaligen Reformhaus bietet zum Glück Sitzgelegenheiten vor dem Geschäft, sonst würdet ihr euch die Beine in den Bauch stehen. Der Kaffee ist aber auch wirklich lecker! Nicht so kochend, dass ihr von eurer Zunge Abschied nehmen müsst, nicht so kalt, dass ihr nach Eiswürfeln im Becher sucht, eben genau richtig und von den Röstaromen einmal ganz zu schweigen. Wonach euch auch der Sinn stehen mag: Kaffee mit Latte Art, Oatly, Espresso Slush oder ein einfacher, aber sensationeller Espresso? Neben einem netten Schwätzchen mit dem Team jederzeit zu bekommen.

Titelbild: Düsseldorf Tourismus

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