„Wir bekommen jedes Mal aufs Neue Gänsehaut“

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„Wir bekommen jedes Mal aufs Neue Gänsehaut“

Düsseldorf laufend entdeckend? Dann geht auf Jogging-Tour mit Jens und Flo von Run2Know! 

Die Idee entstand, als sich Jens Voß auf einer von vielen Geschäftsreisen erneut die immer gleiche Frage stellte: Was tun in der wenigen freien Zeit vor Ort – Sport machen oder doch lieber die Stadt erkunden? „Warum nicht beides miteinander verbinden?!“, entschied der Düsseldorfer, der seitdem nicht nur privat durch Metropolen läuft und dabei etliche Attraktionen entdeckt. Inzwischen bietet Jens den Service vielmehr auch professionell an. Gemeinsam mit Kumpel Flo stellt er Interessierten Düsseldorf auf einer ausgedehnten „Sightrunning“-Runde vor. Was es damit genau auf sich hat, erzählen die beiden im Interview. 

Lieber Flo, lieber Jens, an wen richtet sich euer Angebot, die Stadt laufend zu erkunden? Etwa an Geschäftsleute, die sich abends noch mal bewegen wollen? Oder kann im Prinzip jeder mitmachen, dem nicht nach fünf Minuten die Puste ausgeht? 

Flo: Genau, es darf jeder mitlaufen, der Spaß am Laufen hat! Es müssen nicht unbedingt Business-Tourist*innen sein. Bisher waren unsere meisten Kund*innen tatsächlich Expats, also Menschen, die nach Düsseldorf gezogen sind. 

Jens: Und genau aus diesem Grund bekommen wir jedes Mal aufs Neue Gänsehaut! Denn das Laufen ermöglicht es uns, Menschen, die hier leben werden, unsere Stadt zu zeigen. Wir präsentieren Düsseldorf als einen Ort, an dem man sich einfach wohl fühlt. 

Flo: Exakt, Düsseldorf ist schließlich die schönste Stadt der Welt! 

Bislang führt eure Strecke von der Heinrich-Heine-Allee über die Rheinbrücken an Nieder- und Oberkassel entlang und zurück. Wieso ist es genau diese Route geworden? Und welche weiteren könnt ihr euch vorstellen, auch wenn jemand eine individuelle Anfrage stellt? 

Flo: Dies ist unsere Heimatrunde. Aus Sightrunning-Sicht eine sehr pragmatische. Ein Kunde beziehungsweise eine Kundin schafft es, durch die offene Strecke einen guten Überblick über Düsseldorf zu bekommen. Zeitgleich liefern wir so eine Laufstrecke, die er oder sie jederzeit allein wiederholen kann. 

Jens: Vorstellen können wir uns generell vieles, wir wollen aber einen Schritt nach dem anderen gehen. Themenläufe wie „linksrheinisch Düsseldorf“, eine „Pempelfort-Tour“ oder auch „Sightskating“ sind Ideen, die wir im Hinterkopf haben. Auch längere Strecken wären machbar. 

Welche Informationen teilt ihr bei euren Läufen mit? Sind es überwiegend allgemeine Daten und Fakten zur Stadt oder handelt es sich eher um Insiderwissen, das vielleicht sogar manche*r Düsseldorfer*in noch nicht kennt? 

Flo: Wir rattern definitiv keine Jahreszahlen runter. Wir erzählen vielmehr das, was wir selbst für interessant halten und stimmen dies meist im Dialog mit den Kund*innen ab. Es geht ja nicht nur um Düsseldorf, sondern auch darum, zu laufen. Dabei kann man viele persönliche Geschichten und Erfahrungen austauschen. Zum Beispiel bin ich am Tag des DFB-Pokalfinales im Jahr 1979 geboren. Insofern kann ich eine kleine Familiengeschichte mit echter Düsseldorfer Sporthistorie erzählen, sofern es zum Laufgeschehen passt. 

Wie groß sind eure Gruppen maximal, damit ihr sicherstellt, dass auch jeder – allein aus akustischen Gründen–  alles mitbekommt, das ihr erzählt? 

Jens: Schon allein, da wir „leider“ zwei Brücken überqueren, wollen wir Gruppen von mehr als vier Personen vermeiden. Am liebsten unternehmen wir den Run individuell oder mit zwei Personen. So können wir uns am besten auf die Läufer*innen einstellen und erfahren auch etwas über die Menschen, die uns begleiten. 

Wie viel kostet die Teilnahme an eurem Lauf? 

Flo: Aktuell kostet sie noch 25 Euro. Wir denken, das ist angemessen oder gar günstig. 

Jens: Eine Erfahrung, die wir derzeit machen: In anderen Städten sind die Preise deutlich höher. So habe ich gerade in Stockholm 40 Euro für einen Lauf bezahlt, in Kopenhagen und Barcelona wären es circa 60 Euro gewesen. 

Flo: Wir gehen also nicht davon aus, dass wir in absehbarer Zeit unsere normalen Jobs an den Nagel hängen können (lacht). 

Wie lange im Voraus sollten sich neue Kundinnen und Kunden idealerweise bei euch anmelden?  

Jens: Ein paar Tage Vorlauf brauchen wir schon, wir stimmen das Ganze mit Job und Familie ab. Aber bisher mussten wir noch keine Tour absagen. 

Flo: Wir versuchen, spontan zu sein und uns auf die Kund*innen einzustellen, meistens klappt das auch, da wir zu zweit sind. 

Wie viele Kilometer seid ihr privat schon Schätzungen zufolge durch Düsseldorf gelaufen? 

Jens: Mein aktuelles Jahresziel liegt bei 800 Kilometern, wobei ich 90 Prozent davon in Düsseldorf laufe. Seit 2014 bin ich insgesamt 5036 Kilometer gerannt. 

Flo: Ich laufe etwas weniger, aber gut 500 Kilometer im Jahr sind drin. Und davon auch gut 95 Prozent in Düsseldorf. Dazu kommen noch Sportarten wie Fußball, Volleyball, Squash, und auch Märsche sind dabei. 

Jens: Stimmt, 70 Kilometer Marsch kommen hinzu. Dann nämlich, wenn wir aus Köln fliehen und vom Dom aus zu Fuß zurück nach Hause gehen (lacht). 

Alle Informationen zu Run2Know findet ihr unter https://run2know.com/de

Bilder: Run2Know

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