Sechs Museumsshops, die eine Attraktion für sich darstellen

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Sechs Museumsshops, die eine Attraktion für sich darstellen

Wenn ihr außergewöhnliche Souvenirs sucht, kommt ihr in Düsseldorf auf eure Kosten

Fühlt ihr euch nach dem Besuch eines Kunstmuseums mitunter auch so motiviert, dass ihr gleich zu Pinsel und Farbtuben greifen wollt, um Picasso & Co. nachzueifern? Oder packt auch ihr in Gedanken schon die Koffer für die große Rhein-Tour, sobald ihr das Düsseldorfer Schifffahrtsmuseum verlasst? Kennen wir. Zu schön, wenn sich manche Tagträumerei ad hoc in die Tat umsetzen ließe – käme da nicht stets dieser gewisse Alltag dazwischen. Was hilft, um die Zeit bis zur ersten eigenen Ausstellung oder dem Wochenendtrip zu überbrücken oder euch einfach an einen besonderen Ausflug in ein Museum zu erinnern? Genau, ein Abstecher in den hauseigenen Shop! Insbesondere in der Altstadt findet ihr eine Vielzahl von Häusern, die euch neben bekannten eine Großzahl ausgewählter, rarer Souvenirs anbieten – von der Kunstpostkarte (Hallo, Inspiration!) bis zum handgefertigten sowie -bemalten Schlüsselanhänger aus feinem Leinen. Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern! 

Aquazoo – Löbbecke Museum  

Ihr fühlt euch irgendwie beobachtet, wenn ihr im Shop des Aquazoos überlegt, ob sich euer Neffe eher über das Plastik-Krokodil oder den Gummi-Hai freut? Das kommt nicht von ungefähr: Denn keine fünf Schritte von der kleinen, aber feinen Auslage des Museum in Stockum (Kaiserswerther Straße 380) entfernt, wohnt die Europäische Strandkrabbe in einem der vielen Hundert Aquarien des Hauses. Und wenn der Allesfresser, der als einer der 100 schlimmsten Eindringlinge der Unterwasserwelt gilt, gerade nicht speist, schaut er eben den Besucher*innen beim Shopping-Ausflug zu. Und der gestaltet sich beinahe wie eine Fortsetzung dessen, was euch im Museum erwartet: Spielkarten zu Meerestieren bekommt ihr ebenso wie etwa einen Holzbausatz des Weißen Hais (oder echte Zähne seiner Artgenossen!). Mit Fachliteratur zum Beispiel zu Krötenlaubfröschen versorgt ihr euch ebenso. Lassen sie sich im echten Leben eher ungern knuddeln, freuen sich die Plüsch-Pinguine des Shops unbedingt über ein neues Zuhause. T-Shirts mit dem Logo des Aquazoos – ein Kraken, der sich um den Fernsehturm schlingt – tragen auf Wunsch fortan Erwachsene wie Kinder, und das vielleicht, wenn sie gerade mit ihrer neuen Einkaufstasche mit Fisch- und „Alles halb so schwimm“-Logo zum Supermarkt spazieren. Ob der besonderen Garderobe dürften euch dann allerdings erneut Blicke begleiten …  

Schifffahrtsmuseum 

Falls ihr – wie zu Beginn erwähnt – vorhabt, den Rhein nicht nur am Ufer Düsseldorfs zu erkunden, sondern ihn einmal hinauf und wieder hinunter fahren möchtet, dient euch nicht nur der Besuch des Schifffahrtsmuseums als perfekte Vorbereitung. Vertieft euer dort erlerntes Wissen doch mit Fachliteratur, mit deren Daten und Fakten ihr bei der Tour sämtliche Mitreisende in euren Bann zieht! Dürfen wir empfehlen: Im hauseigenen, sehr liebevoll und sorgfältig gestalteten Shop des Museums am Burgplatz findet ihr unter anderem ein Werk von Museumsleiterin Dr. Annette Fimpeler, in dem sie das Spannendste zur Binnenschifffahrt zusammenträgt. Ebenso beliebt: das schon vor Jahren veröffentlichte, aber stets gefragte „Verzeichnis der Hausnamen in der Düsseldorfer Altstadt“, in der das Schifffahrtsmuseum mit Blick auf den Rhein völlig zurecht einen Paradeplatz für sich beansprucht. Die jüngsten Besucher lieben darüber hinaus das Buch „Geheimversteck Schlossturm“, das als Fortsetzung der speziellen Führungen für sie fungiert. Wundert euch nicht, wenn der ein oder andere Euro wie von selbst aus dem Portemonnaie verschwindet. Das Angebot vom Seesack mit Schiffsprint über eigens für das Museum entworfene Pop-up-Karten bis hin zu Holzschiffen zum Ins-Wasser-Lassen überzeugt sowohl mit Ursprung (die meisten Produkte stammen aus Deutschland und Europa) als auch durch Qualität. Unser Geheimtipp: Allein die in der Ukraine gefertigten Turm-Schlüsselanhänger aus Leinen, die Mitarbeiter*innen von Hand nähen und bemalen, möchtet ihr sehr wahrscheinlich eurer ganzen Familie plus sämtlichen guten Freunden mitbringen.  

Kunstsammlung NRW – K20 

Opas runder Geburtstag, Tante Marlenes Renteneintritt, die Goldene Hochzeit eurer Eltern – und welchen Spruch hört auch ihr immer wieder? „Wir brauchen nichts, wir haben alles!“ In eben diesem Fall empfehlen wir euch, auf direktem Weg die Kunstsammlung K20 am Grabbeplatz anzusteuern. In deren Shop nämlich findet ihr all das, was nicht unbedingt zum Leben von Nöten wäre, dieses aber deutlich schöner macht. Angefangen bei Kunstpostkarten von im Museum gezeigten Werken über wegen ihrer Dicke an Ziegelsteine erinnernde Bildbände bis hin zu beispielsweise in Berlin gefertigten Obstkörben aus knallgelbem Drahtgeflecht oder Wilhelm Wagenfelds Teekanne gibt’s alles, was das ästhetische Herz begehrt. Und auch für kleines Geld stehen Souvenirs ohne Ende zur Verfügung: Wie wäre es etwa mit Socken mit Andy-Warhol-Konterfei, Banksy-Spielkarten oder dem „Kunst-Orakel, der Lebenshilfe und Inspiration von den Großen der Kunst“? Wir nehmen uns ein Mini-Düsseldorf in einer Streichholzschachtel ebenso mit wie ein Glas Düsseldorfer Honigs, das als eines von wenigen Produkten gar in der Vitrine steht. So wie ganz sicher auch euer im K20 gekauftes Präsent, wenn ihr Opa eben damit überrascht! 

Keramikmuseum 

Wenn über der Woche, aus welchen Gründen auch immer, dunkle Wolken hängen, hilft mitunter nicht viel, die Laune zu heben. Ein Ausweg: die eigene Umgebung so angenehm wie möglich zu gestalten und so für kleine Freuden zu sorgen. Holt dafür zum Beispiel das gute Geschirr wieder hervor, angeregt vom Besuch des Keramikmuseums Hetjens in der Carlstadt (Schulstraße 4). Nicht nur, dass ihr unter anderem herausragende Teller, Tassen und Vasen aus 8000 Jahren Keramikgeschichte sowie aus der gesamten Welt bestaunt. Im im Eingangsbereich angelegten Geschäft nehmt ihr euch zudem hübsche Objekte für Zuhause mit. Blau-weiß gehaltene japanische Schälchen findet ihr ebenso wie Teesets sowie Vasen, die an Korallen erinnern. Falls ihr euch so richtig in die Thematik vertiefen möchtet, gönnt euch eines der internationalen Keramikmagazine oder Bildbände zum Beispiel zu Meissener Porzellan. Gegen die Konkurrenz aus dem Norden spricht allerdings ebenso wenig: Stücke aus der einst von Friedrich dem Großen gegründeten Königlichen Porzellan-Manufaktur KPM würden wir nur zu gern auf dem eigenen Esstisch begrüßen.  

Filmmuseum 

Wenn euch Marlene Dietrich, Mario Adorf oder James Stewart in Schwarz-Weiß entgegenstrahlen, wisst ihr, dass ihr euch im Filmmuseum befindet! Schon im Foyer des 1993 eröffneten Hauses, das die Geschichte des Mediums in all seinen Formen beleuchtet, stattet ihr euch nach Lust und Laune mit heiß begehrten Erinnerungsstücken aus. So könnte in Zukunft beispielsweise ein Film- beziehungsweise Ausstellungsplakat von Federico Fellinis “Julia und die Geister“ in Pop-Art-Optik an eurer Wohnzimmerwand landen. Oder darf es doch ein Magnet für den Kühlschrank sein, beispielsweise mit einem Motiv des Films „Der Schinderhannes“ von 1958, besetzt mit Maria Schell und Curd Jürgens? Mancher männliche wie weibliche Gast könnte auch an einem Exemplar mit Sophia Loren in „Liebe und Brot und 1000 Küsse“ Gefallen finden. Auch nicht zu verachten: die Möglichkeit, einzelne in der Ausstellung besprochene Filme als DVD zu erwerben, um noch tiefer in die Materie einzudringen. Zumal entsprechende Fachlektüre bereitliegt, gleich selbst hinter der Kamera durchzustarten. „Film ab! In zehn Schritten zum eigenen Film“ erwartet euch ebenso wie unter anderem ein Buch zu Animation und Avantgarde.  

Stadtmuseum Düsseldorf 

Wir sind parteiisch, natürlich, aber gibt es eine schönere Stadt als Düsseldorf? Wenn ihr noch nicht vollends überzeugt seid, lasst euch im Stadtmuseum (Berger Allee 2) den „Liebesrest“ geben – und versorgt euch anschließend mit entsprechender Ausrüstung, um der ganzen Welt eure Zuneigung zur Rheinstadt zu zeigen. Deckt euch dazu mit einem ganzen Repertoire an Fan-Artikeln ein: mit Königsallee-Stickern, Trinkgläsern, die unter anderem die Frank-Gehry-Bauten am Hafen aufzeigen, oder dem typischen Radschläger in Holz. Verschiedenste Postkarten mit Motiven der Stadt verschickt ihr anschließend an eure Nächsten, um sie zu einem kleinen Killepitsch-Umtrunk  inklusive Altbier-Bonbons einzuladen, schließlich bekommt ihr beides – Schnaps wie Süßigkeiten – ebenfalls im Shop. Schnappt euch die Bücher „Glücksorte in Düsseldorf“ und „Zu Fuß durch Düsseldorf – Zwölf Spaziergänge“, und diese neue Liebe bleibt ein Leben lang. 

Titelbild: Düsseldorf Tourismus

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