Sechs sehenswerte Straßen, die ihr unbedingt einmal entlangschlendern solltet

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Sechs sehenswerte Straßen, die ihr unbedingt einmal entlangschlendern solltet

Wir zeigen euch ein paar Adressen, die ihr euch ansehen solltet

Vielleicht ist es die „eigene“ Straße direkt vor der Haustür. Oder eine im Lieblingsviertel der Stadt. An schönen und auch außergewöhnlichen Straßen mangelt es Düsseldorf in keinem Fall, zumal sie – Bonus! – nicht selten wegen ganz unterschiedlicher Merkmale bestechen. Wir haben sechs Straßen in fünf verschiedenen Stadtteilen ausgewählt, die immer wieder einen Besuch wert sind. 

Brunnenstraße, Bilk 

In der Friedrichstadt gelegen, also nur ein paar Minuten von der Königsallee entfernt, findet sich die Brunnenstraße. Immer gut besucht, immer voller Trubel, entdeckt ihr hier ganz unterschiedliche Geschäfte: Gleich an der Düssel stellt ihr euch euren eignen Blumenstrauß zusammen, um anschließend im Restaurant „Layali“ nebenan arabische Spezialitäten wie „Franjieh“, ein Rindfleischragout, Lamm-Medaillons und Mousakáa zu kosten. Bei „Kavala“ ein paar Häuser wartet wiederum eine Speisekarte voller griechischer Köstlichkeiten. Wenn ihr auf der Suche nach nachhaltiger, gleichzeitig schicker Mode seid, schaut doch im „Yavana Green Store“ vorbei. Inhaberin Margarete Wiemer berät stets besonders freundlich, und ganz ohne Eile. Nachhaltig und köstlich geht es dann im Unverpackt-Laden „Pure Note“ samt Imbiss und Kuchen im Hinterhof weiter. Im kleinen, aber feinen Café „Süße Erinnerung“ sammelt ihr genau diese – es sei denn, ihr plant ohnehin gerade einen Urlaub. Für den Fall findet ihr bei „Sack und Pack“ die entsprechende Ausrüstung.  

Zietenstraße, Golzheim 

Im Frühjahr eine der meist besuchten Straßen: die Zietenstraße in Golzheim! Hier reiht sich ein prächtig blühender Kirschbaum an den nächsten, weswegen sich die Ecke im März und April zu einer der begehrtesten Fotokulissen der Stadt mausert. Aber auch im Sommer, Herbst und Winter lädt die nur zehn Gehminuten vom Rhein entfernte Straße zu einem Spaziergang ein. Bei einer Tour entdeckt ihr für eine Stadt in Mitteleuropa ungewöhnlich groß gewachsene Bananenstauden und Gräser, aber auch Segelboot-Modelle hinter Fensterscheiben der Gebäude aus der Kaiser- sowie Zwischenkriegszeit und natürlich die Neue Synagoge am Paul-Spiegel-Platz. Bucht in Letztgenannter unbedingt eine Führung, um einen Einblick in das jüdische Leben Düsseldorfs zu erhalten. Auch nicht weit entfernt: die Robert-Schumann-Hochschule, deren Studierende immer wieder Konzerte geben. Wer weiß, welcher Mozartsche Klang bis in die Zietenstraße zu hören ist… 

Lorettostraße, Unterbilk 

Alles Wege führen nach Rom – und ganz sicher in die Lorettostraße. Egal, ob Ihr zum ersten oder gefühlt 1001. Mal nach Unterbilk kommt, ein Tag vor Ort wird immer wieder zum Ereignis. Während viele Städte inhabergeführte Geschäfte vermissen lassen, findet ihr hier ein Einkaufs-Highlight nach dem nächsten. Seien es köstliche Lebensmittel in der „Fromagerie Armel Laas“, handgemachte Schokoladen, Pralinen und Teilchen bei „Bittersüß & Edelweiß“, Kleidung und Accessoires bei „Four Seasons Lifestyle“ oder einen neuen Bartschnitt im „Captain’s Barber Shop“ (um nur eine kleine Auswahl zu nennen). Kein Geld auszugeben dürfte zur Herausforderung werden. Und hungrig müsst ihr auch nicht nach Hause fahren: Im Restaurant „K“ bekommt ihr bei außergewöhnlicher Dekoration leckere Burger, während „Kyodaina Poke & Sushi“ – genau – Poke Bowls und Sushi anbietet. In „Rob’s Kitchen“ loben viele Gäste die Sterneküche zu günstigen Preisen. 

Belsenstraße, Oberkassel 

Wenn die Belsenstraße genau ein Wort beschreiben müsste, dann wäre es wohl „heimelig“. Auch Nicht-Oberkassler fühlen sich hier gleich zu Hause, so gemütlich wirkt das Viertel. Nicht zu trubelig, nicht zu abgelegen – irgendwie genau richtig. Auch hier könnt ihr nach Lust und Laune shoppen, jedoch vor allem in inhabergeführten Geschäften wie dem Spielzeuggeschäft „Phantasalto“ oder im „Dogsmopolitan“ für alles rund um den Hund. Morgens werdet ihr allein vom frischen Duft der „Kaffeeschmiede“ munter, während ihr abends im „Da Noi“ italienische Küche allererster Güte kennenlernt.  

Kiefernstraße, Flingern 

Früher sollten in der Kiefernstraße im hippen Stadtteil Flingern Mitglieder der RAF gewohnt haben – zusammen mit Hausbesetzer*innen. Heute leben hier Familien, Singles und Paare, die sich wahrscheinlich nicht an ihren Häusern sattsehen können. Oder wo sonst schmücken Graffiti Gebäude in so ansprechender Art und Weise? Hier ist ein Kreuzworträtsel zu sehen, dort hüpfen Äffchen von einem Fenster zum anderen, während Rapunzel ihr Haar herunterlässt. Wäre sie nicht in ihrem Turm gefangen, sie würde sicher einmal im Punk-Club AK 47 vorbeischauen, einer Institution im Viertel. Auf keinen Fall den Fotoapparat vergessen! Street-Art-Fans werden erwähnten Umzug planen wollen. 

Marc-Chagall-Straße mit Maurice-Ravel-Park, Pempelfort 

Wer bei Google die Marc-Chagall-Straße eingibt, wundert sich vielleicht über die zwei Worte, die bei der Suche automatisch auftauchen: „Wohnung mieten“. Vor Ort aber wird schnell klar, warum: In einem der schönsten Wohnviertel der Stadt, dem „Le Flair“, geht es trotz nächster Nähe zur S-Bahn-Haltestelle Düsseldorf-Zoo in erster Linie entspannt zu (die Neubauten wurden auf dem ehemaligen Gelände des Güterbahnhofs Derendorf errichtet). Zur gelassenen Atmosphäre trägt ohne Zweifel der Maurice-Ravel-Park bei, der nach dem jüdischen Komponisten benannt wurde. In den Parkteil wird eine Gedenkstätte integriert, die an die Deportation von mehr als 6.000 Juden von Düsseldorf aus erinnert. Die sich über die ganze Straße erstreckende, vier Hektar große Grünfläche ist hangförmig angeordnet und bietet mit etlichen Bänken und Sitzgelegenheiten mehr als genug Platz für stundenlange Picknicks, zumal sich der Nachwuchs an den Spielgeräten versucht. Im Winter können Jung und Alt mit etwas Glück sogar rodeln – und besser nur vier, fünf Meter als gar nicht, stimmt’s? 

Titelbild: Düsseldorf Tourismus

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