Sechs Food-Trends, die ihr euch in Düsseldorf schon schmecken lassen könnt

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Sechs Food-Trends, die ihr euch in Düsseldorf schon schmecken lassen könnt

Diese kulinarischen Trends werden das Jahr 2022 bestimmen. Hier könnt ihr sie heiß und fettig, mit Kugeln serviert oder mit Nutella versehen probieren. 

In China und Südostasien seit Langem eine Delikatesse, glauben Experten unter anderem an ein ganz besonderes Trendgericht für die kommenden zwölf Monate: Qualle! Während wir dem Verzehr des Meerestiers (minus der giftigen Tentakel) noch etwas skeptisch gegenüberstehen, können wir den Genuss anderer angesagter Speisen und Lebensmittel gar nicht mehr abwarten. Oder würdet ihr etwa zu einer Nutella-Spritze Nein sagen? Oder kross frittiertes, in Sojasoße serviertes Hähnchen ablehnen? Der Vorsatz, mehr auf die Kilos zu achten, muss vorerst warten. 

Ganz schön knusprig: Karaage 

Im Teigmantel frittiertes Hühnchen, das auf der Zunge zergeht: Erfunden und längst etabliert in Japan, prophezeit der in Düsseldorf ansässige Sterne-Koch und Inhaber der Restaurants Nagaya und Yoshi by Nagaya, Yoshizumi Nagaya, dass Karaage die Deutschen mindestens so begeisterten wird wie seine Landsleute. Falls ihr beim Genuss der Spezialität mit Insider-Wissen glänzen wollt: Der Unterschied zwischen einfach frittiertem Hühnchen und Karaage besteht darin, dass bei dem Trendgericht das Fleisch zuerst gewürzt und dann mit Mehl umhüllt wird. Bei einfach frittiertem Fleisch kommen die Gewürze dagegen in die Panade, gelangen so quasi nicht ans Hühnchen selbst. Schmeckt ihr den Unterschied? Testet es zum Beispiel bei Tokyo Ramen Takeichi in der Immermannstraße 18 oder bei Takumi wenige Häuser weiter (Immermannstraße 28). Auch bei Rika (Gehrtsstraße 16) soll Karaage mit Zitrone, Sojasoße und Sesamöl für Begeisterungsstürme sorgen. 

Auf dem Weg zum italienischen Klassiker: Pinsa Romana 

Die spinnen, die Römer? In mancherlei Hinsicht mögen Asterix und Obelix recht behalten. Geht es  aber um „Pinsa Romana“, liegen die beiden Gallier definitiv weit daneben! Denn wer könnte ein mit der Pizza verwandtes Gericht als Unfug abtun? Die kleine Schwester des Lieblingsgerichts vieler Deutscher wurde vor rund 20 Jahren von einem findigen Geschäftsmann aus der Taufe gehoben – mit einer passenden Legende. Der nach soll das Gericht schon zu Zeiten von Julius Cäsar das Lieblingsgericht der Römer gewesen sein. Der je nach Geschmack etwa mit Salami, Lachs, Rote Bete oder Avocado belegte Teig besteht nicht nur aus Weizenmehl (wie bei der klassischen Pizza), sondern auch aus viel Wasser, Reis- und Soja- oder Kichererbsenmehl, Sauerteig und Hefe. Die Komponenten sollen nicht nur für einen lockereren Teig, sondern auch für eine bessere Bekömmlichkeit sorgen. Schließlich geht der Teig zwischen 24 und 120 Stunden. In Düsseldorf probiert ihr das Trend-Gericht zum Beispiel im Restaurant Nuvola in der Oberkasseler Luegallee oder im Ratatouille (Auf der Lausward 51). 

Ganz entspannt: Hanf als Lebensmittel  

Für den Salat statt Olivenöl eine Variante mit Cannabidiol (CBD) wählen? Das Brot mit Hanf-Nüssen backen? Den Nachtisch mit Knusper-Schoko-Hanfkrokant bestreuen? Was nach einer Küche ferner Zukunft klingt, gelingt schon in 2022 – und zwar mit den Produkten der Düsseldorfer Firma Grinland! Während sich Hanf bereits seit einigen Jahren in Produkten zur psychischen Beruhigung etabliert, kommt es langsam aber sicher auch in der deutschen Lebensmittelindustrie an. Nutzhanf sei in der EU legal, schreibt die Grinland-Gründerin auf ihrer Homepage. „Der Inhaltsstoff THC, welcher Cannabis seine berauschende Wirkung verleiht, liegt bei Lebensmitteln aus Hanfsamen bei einem Gehalt von unter 0,2 Prozent und damit innerhalb der gesetzlich erlaubten Grenze.“ Heißt: Ran ans legale Genuss-Vergnügen! 

Klassiker mit Kugeln: Bubble Tea 

Feiert 2022 eines der Trend-Getränke der vergangenen Jahre etwa ein Comeback? Es sieht ganz danach aus. Denn Bubble Tea ist zurück – und damit eines der kontroversesten Lebensmittel überhaupt. Während manche von euch den bereits in den 1980er-Jahren in Taiwan erfundenen süßen Durstlöscher literweise konsumieren könnten, zeigen sich andere eher zurückhaltend. Zugegeben: Die Mischung von Grün- oder Schwarztee, Milch, Fruchtsirup und Obststückchen mit Kugeln aus Tapioka, also der aus der Maniokwurzeln gewonnenen Stärke, klingt nicht unbedingt verlockend. Und doch beweist der Siegeszug des Bubble Tea das Gegenteil. Am besten probiert ihr selbst nochmal, zum Beispiel bei Neko (Herzogstraße 10b), Teamate (Immermannstraße 65c) oder Combo Tea in den Düsseldorf Arcaden (Friedrichstraße 133). 

Nutella, bis der Arzt kommt 

Eine Spritze zum Frühstück? Klingt schauderhaft – es sei denn, es handelt sich um die berühmte „Nutella-Spritze“ des Café Buur! Diese servieren euch die Kellner*innen zu jedem Pancake, den ihr mit der süßen Creme überzieht. Das in der Friedrichstraße 120 ansässige Lokal serviert darüber hinaus eine ganze Reihe besonderer Kreationen, die durchaus über das Potenzial verfügen, als nächster Food-Trend durchzugehen. Oder was haltet ihr vom Sushi-Burger mit Reisdeckel, den das Café während seiner Asian Weeks im Programm hat? Was die Herkunft der Zutaten angeht, denkt Inhaber Parham Pooramin übrigens lokal, wie der Name seines Cafés verrät: „Buur“ bedeutet im Rheinischen nämlich „Bauer“.  

Bitte recht pflanzlich: fleischlose Küche 

Die Bewegung – oder Überzeugung – sich fleischlos zu ernähren, lässt sich, ganz klar, keinesfalls mehr als Trend bezeichnen. Oder kennt ihr Restaurants, die noch ohne vegetarische Gerichte auskommen? Nicht zuletzt wegen des Klimawandels aber versuchen in der jüngeren Vergangenheit noch mehr Frauen, Männer und Kinder, sich ausschließlich oder vorwiegend pflanzenbasiert zu ernähren. Von Gästen hochgelobt: die Gerichte in Shari’s Kitchen (Collenbachstraße 41), Laura’s Deli (Carlsplatz 1) oder bei Fleischfrei (Oberbilker Allee 256). Gut für die Umwelt, fürs Gewissen und die Gesundheit ist’sn allemal. Und der ein oder andere bekannte Lebensmittel-Hype aus 2020 oder 2021 wird euch ebenso begegnen. Wir sagen nur: Superfood. 

Titelbild: Photo by Helena Lopes on Unsplash

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