Sechs Gründe, warum 2022 kein Weg an Düsseldorf vorbeiführt

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Sechs Gründe, warum 2022 kein Weg an Düsseldorf vorbeiführt  

What to do in 2022 

Habt ihr schon gute Vorsätze fürs neue Jahr gefasst? Mehr Sport, mehr Gemüse, weniger Schokolade und so weiter? Wir haben einen Vorsatz für euch, der keine Anstrengung, sondern puren Spaß verspricht und daher ganz leicht umzusetzen ist. Ihr solltet 2022 unbedingt nach Düsseldorf kommen. Warum? Die Gründe sind äußerst zahlreich! Die sechs wichtigsten wollen wir euch nicht vorenthalten. Wetten, dass ihr Düsseldorf zukünftig ganz selbstverständlich und regelmäßig auf eure To-Do- und Must-See-Listen setzt?! 

Electro. Von Kraftwerk bis Techno

Erstes Highlight des Jahres ist die Schau „Electro. Von Kraftwerk bis Techno“ im Kunstpalast, in der bis 15. Mai 2022 nicht nur die 100-jährige Geschichte der elektronischen Musik erzählt wird, sondern auch die Partyatmosphäre von Techno-Clubs ins Museum schwappt. Den Anfang der Schau macht eine wunderbare Übersicht über die Entwicklung der elektronischen Instrumente: Von den ersten Versuchen vor mehr als 100 Jahren über die originale Studioausstattung von Karl-Heinz Stockhausen aus dem WDR-Studio bis zu den klassische Synthesizer aus den 1970er und 80er Jahren, die die heute elektronische Musik prägen. Danach folgt eine wilde Fahrt durch die Geschichte von Techno, Party und Clubkultur.  Absolutes Muss: Der Kraftwerk-Raum, der den Düsseldorfer Elektropionieren gewidmet ist und in dem 3D-Sound auf 3D-Animationen trifft.

Festivals mit Tiefgang 

Ihr wollt endlich mal wieder feiern, euren kulturellen Horizont erweitern oder euch einfach nur unterhalten lassen? Damit seid ihr nicht allein. In Düsseldorf stehen für diesen Sommer und Herbst eine ganze Reihe von Festivals auf der Agenda, die euch garantiert aus dem Alltag entführen. 

Die Saison startet mit dem Asphalt Festival vom 23. Juni bis 17. Juli 2022. Von spektakulären Inszenierungen auf großen Bühnen bis zu intimen Kopfhörer-Veranstaltungen am See – das Festival bietet Theater, Konzerte, Performances, Tanz und Lesungen an besonderen Orten in Düsseldorf. Wie immer erwartet euch ein illustres Line Up: Stammgast ist unter anderem der Theater-Berserker Philipp Hochmair, soviel sei schon verraten. Anknüpfen wird man auch an frühere Highlights. Zum Beispiel trat der aufgehende Stern der Tanzwelt Florentina Holzinger bereits hier auf und der Kult-Entertainer Erobique gab vor einigen Jahren ein denkwürdiges Konzert.

Nicht feiern, sondern über eine bessere Gesellschaft zu diskutieren ist das Credo des Campfire Festivals. Vom 26. bis 28. August 2022 erwarten euch heiße Debatten am Lagerfeuer auf dem Platz des Landtages. In einem Zeltdorf mit drei Bühnen werden in zahlreichen Diskussionen ökologische und gesellschaftliche Fragen verhandelt.

Rein musikalisch geht es dann in den Herbst. Die großartig kuratierten Festivals New Fall und Approximation stehen für hochkarätige Gigs mit internationalen Künstlern. Während das New Fall Freunde von Indie- und Singsongwriter-Musik anspricht, steht das Approximation für die gelungene Verbindung von Piano, elektronischer und neuer Musik. Kuratiert wird das Festival für euch vom Düsseldorfer Musiker Hauschka, der mit seiner Filmmusik bereits für einen Oscar nominiert war.

Kunstjahr der Avantgardisten 

Ihr möchtet die Anführer und Vorreiter der unterschiedlichsten Kunstrichtungen kennenlernen? Nichts leichter als das! Denn auch 2022 werdet ihr mit ganz besonderen Ausstellungen in den Düsseldorfer Museen verwöhnt.  

Ein Pionier seiner Zeit war Max Liebermann, der als einer der Wegbereiter der Moderne gilt. In der Ausstellung „Ich. Max Liebermann.“ werden vom 3. Februar bis 8. Mai 2022 im Kunstpalast über hundert seiner Gemälde neben denen seiner kongenialen Malerkollegen aus den verschiedensten Jahrhunderten gezeigt. Mit dabei sind Zeitgenossen wie Vincent van Gogh, Jean-François Millet, Claude Monet aber auch Frans Hals und Rembrandt van Rijn als Vertreter des Goldenen Zeitalters der flämischen Malerei.  

Überhaupt verspricht 2022 im Kunstpalast ein ganz besonderes Jahr zu werden. Denn die Ausstellung über Christo und Jeanne-Claude zeichnet von 11. August 2022 bis 8. Januar 2023 das Schaffen des berühmten Künstlerpaares seit Mitte der 1950er Jahre bis heute nach. Ein Fokus liegt auf dem in Frankreich entstandenen Frühwerk, das im Kontext von Arbeiten wichtiger Weggefährt*innen vorgestellt wird. Das Projekt ist die letzte Ausstellung, der Christo vor seinem Tod im Mai 2020 zugestimmt hat. 

Im Oktober setzt die Piet-Mondrian-Schau im K20 dann noch ein Ausrufezeichen. Der holländische Maler war gleich für mehrere Malereistile prägend: die abstrakte Malerei, den Konstruktivismus sowie die Konkrete Kunst. Fest verankert im Kunstkanon sind seine streng geometrischen Kompositionen aus bunten Farbflächen, eingerahmt von schwarzen Balken, die wie gedruckt wirken, aber doch Freihand von Mondrian gemalt wurden. Sein bahnbrechendes Werk wird ab dem 29. Oktober 2022 in der Kunstsammlung K20 am Grabbeplatz präsentiert.  

Mode in neuem Kontext 

Mode ist für euch mehr als der neueste Frühjahrstrend? Kommt im Juni nach Dazzledorf! Dann nämlich ist die Stadt Epizentrum modischer und kultureller Inspiration. Das Strike-a-pose-Festival, das von 24. bis 26. Juni 2022 in 15 Düsseldorfer Galerien stattfinden wird, zeigt Mode und Kunst im Dialog. Vertreter*innen beider Disziplinen präsentieren dann die Früchte ihrer Kollaborationen – die besten werden in einer großen Schlussveranstaltung ausgezeichnet. Mir dabei sind unter anderem Martin Pfeifle, Balenciaga, Ralf Brög, Strehlow und Société Angelique. 

Veranstalter*innen des Festivals sind übrigens die Macher*innen der DC Open. Diese schon fast traditionelle Veranstaltung im rheinischen Kunstkalender ist die große Wiedereröffnung der Düsseldorfer und Köllner Galerien nach der Sommerpause. Der Termin für 2022 ist der 2. bis 4. September.

Foodies vor! 

Ihr seid Feinschmecker und möchtet kulinarisches Neuland erkunden? Dann dürft ihr das Gourmet Festival vom 26. bis 28. August auf der Königsallee auf keinen Fall verpassen. Bei der letzten Veranstaltung im Sommer 2019 reihten sich hier die Stände auf knapp zweieinhalb Kilometern Länge aneinander. Gastronom*innen, Manufakturen und Weinproduzent*innen servierten hier ihre Köstlichkeiten. Auch 2022 gibt es passend zur Kö wieder alles nur vom Leckeresten und Feinsten.

Ihr möchtet ganzjährig auf kulinarische Weltreise gehen? Kein Problem. Düsseldorf glänzt mit japanischen Ramen- und koreanischen Grillrestaurants, ihr bekommt hier polnische Pirogi- und indische Tandoori-Spezialitäten kredenzt, ebenso chinesische Hot Pots und marokkanische Tagines, äthiopische Gemüsegerichte oder feurige taiwanesische Fleischspeisen. Als Krönung all dessen: das einheimische Altbier, das ihr am besten auf der „Craftbeer & Streetfood“-Führung entdeckt. Schließlich könnt ihr in Düsseldorf handwerklich gebrautes Bier feiern wie nirgendwo sonst! Düsseldorfer Altbier war bereits ein Craft Beer, bevor landauf-landab kleine Brauereien die Revolution gegen die langweiligen Fernsehbiere starteten. Auf der zweistündigen Führung blickt ihr hinter die Kulissen, ihr bekommt die Zutaten gezeigt und lernt echte Bierexperten kennen.

Ein Blick über den Tellerrand 

Ihr interessiert euch für die neuste Technik, möchtet einen Blick in die Zukunft werfen? Das ist im kommenden Jahr an vielen Orten in Düsseldorf möglich!  

Den Anfang macht das K20. Interaktion und Beteiligung sind heute gefragter denn je. Dem trägt der hier nach 2018 bereits zum zweiten Mal etablierte Open Space Rechnung. „Nichts als Zukunft“ lautet hier das Motto noch bis 13. Februar 2022. Im Fokus steht das Anthropozän, jenes Erdzeitalter, in dem der Mensch selbst zur Naturgewalt geworden ist. In Talks, Workshops und Aktionen wird der Open Space zu einem Verhandlungsraum für Fragen der Gegenwart und Zukunft – und ist daneben kostenloser Treffpunkt für alle.

Das NRW-Forum hat die Auseinandersetzung mit neuen Techniken an die frische Luft verlegt, wo noch bis zum 20. Februar die AR Biennale stattfindet. Augmented Reality ist eine der spannendsten und jüngsten Darstellungsformen für zeitgenössische Künstler*innen, denen das NRW-Forum mit der weltweit ersten Biennale eine prominente Plattform bietet. Digitale Skulpturen von 19 internationalen Künstler*innen sind im gesamten Ehrenhof und Hofgarten sowie als Satellitenprojekte in Köln und Essen zu sehen. Wie das geht? Ihr zieht mit dem eigenen Smartphone oder Tablet los und erkundet die Umgebung. Ein Werk gefunden, könnt ihr in Echtzeit damit interagieren. 

Ebenfalls außer häusig wird das Jubiläumsprogramm der Julia Stoschek Collection präsentiert. Anlässlich ihres 15-jährigen Bestehens richtet die Julia Stoschek Foundation vom 10. bis 24. Juni 2022 die erste Ausgabe des „Out of Space“, einem Festival für zeitbasierte Medienkunst, aus. Während der 15-tägigen „temporären Intervention im urbanen Raum Düsseldorfs“, so die Macher*innen, werden verschiedene Orte der Stadt bespielt. Noch ein Highlight des Jubiläumsprogramms: Der berühmte Kurator Hans Ulrich Obrist wird eine Ausstellung mit Werken aus der Sammlung kuratieren. Die Gruppenschau untersucht die Beziehung zwischen Gaming und Videokunst. Obrist hat Spannendes vor, nämlich eine Archäologie der Videospiele zu erschaffen und sie in einen aktuellen Kunstkontext zu stellen.  

Diese Ausstellung dürfte tatsächlich auch all jene begeistern, die an der richtungsweisenden Webkonferenz „beyond tellerrand“ vom 2. bis 3. Mai 2022 im Capitol Theater teilnehmen. Seit 2010 kommen auf dem Kongress regelmäßig Kreative und Technologiefreunde zusammen.  

Titelbild: Düsseldorf Tourismus

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