Sechs Bars und ihre Signature Drinks

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Sechs Bars und ihre Signature Drinks

Kein Drink wie der andere: Auf Geschmacksexkursion durch die Düsseldorfer Barszene

Die längste Theke der Welt, sie wird immer noch länger – und aufregender! Denn der lebensfrohe Rheinländer stößt nicht nur in den Kult-Brauhäusern auf das schöne Leben an. Die Metropole ist über alle Stadtteile hinweg mit coolen Bars gespickt, in denen sich der Abend nahezu beliebig ausdehnen lässt. Wir haben sechs Etablissements für euch herausgefiltert, die nicht nur mit stimmungsvollem Ambiente, sondern auch mit besonders ausgefeilten Signature Drinks aufwarten. Ruft der vergangene Tag nach Exotik, einem Geschmacksexperiment? Oder nach der Sober-Variante eines Klassikers? Auf unserer Exkursion in die Welt der langen Nächte ist alles drin. Eines steht schließlich fest: Durstig fällt in Düsseldorf keiner ins Bett.

Beuys Bar

In der Neubrückstraße, keine 300 Meter von der Kunstakademie entfernt, in der Joseph Beuys als Professor seine provokanten Thesen proklamierte, stoßen seine Nachfahren nun auf sein Wohl an. „Nicht einige wenige sind berufen, sondern alle“, sagte Beuys seinerzeit. Und dieser Inklusionsgedanke, der jeden Menschen zum Künstler erhebt, lebt in der nach ihm benannten Bar weiter. Studenten und Geschäftsleute, Touristen und Altstadtfans – das Publikum ist gut gemischt. Frei von Konventionen sind auch die Signature-Cocktails wie der „Beuys in the Hood“. In ihm vereinen sich Popcorn Bourbon, Ahornsirup, Limette, Eiweiß und Apfelschaum zu einem eklektischen Akkord. Beuys hätte seine helle Freude gehabt.    

Petit Punch

In einer ehemaligen Zuckerbäckerei in Pempelfort mixen Sandra Carrara Rey und Marcel Dalbeck seit 2018 süffige Cocktails. Knapp 50 Rum-Sorten stehen auf der Karte des Petit Punch, dessen Name sich auf einen Drink bezieht, der von den Französischen Antillen stammt. Der „Ti Punch“, wie Einheimische und Kenner den namensgebenden Sour aus Rhum Agricole, Limette und Rohrzucker abkürzen, ist dann auch das Hausgetränk von Carrara Rey und Dalbeck, allerdings in einer etwas weniger starken Variante als der, die man auf Martinique bekommt. „Angepasst an den hiesigen Gaumen“, sagt Dalbeck lachend. Großer Beliebtheit erfreuen sich bei dem Gastro-Paar auch der Clean Cut Basil, eine kristallklare Variante des üblicherweise quietschgrünen Basil Smash, und der Safran Daiquiri, der unnachahmlich ist. Bei ihm vermählen sich ein eigener Rum Blend, der mit Safran infusioniert wurde, hausgemachter Orangenlikör, ebenfalls selbst produzierter Safransirup, frischer Limettensaft und Buttermilch zu einem cremigen Drink mit feiner Orangennote. Unbedingt probieren!    

Lupin Gin Bar

Was im Petit Punch der Rum, ist im Lupin der Gin. Unzählige Sorten des Wacholderschnapses sind in den Regalen des Lupin auf der Ackerstraße zu finden und wer Gin Tonic liebt, hat hier die Qual der Wahl. Denn auch zig Tonics sind im Sortiment. Dass in der gemütlichen Bar sogar nichtalkoholische Gin-Sorten ausgeschenkt werden, zeigt, wie nah man hier am Puls der Zeit ist. Schließlich sind Sober Bars der Trend der Stunde. Gleich fünf Signature Drinks zählt das Etablissement, von denen der Lupin Smash aus Italicus Bergamotte-Likör, Schwarzbeeren, frischer Minze, Limette, Zucker und Cranberry-Saft sich größter Beliebtheit erfreut.  

Bar Ellington

In der Nähe des Hauptbahnhofs, zwischen Wettbüros und Erotikshops, ist das Ambiente kosmopolitisch urban. Dank ihrer großen Fenster lässt sich das turbulente Straßenleben dieser Gegend, die niemals schläft, von der stilvoll eingerichteten Bar Ellington aus bestens überblicken. Das ist der erste Pluspunkt. Der zweite: Die Cocktails des Inhabers Robert Potthoff gehören zu den besten der Stadt, allen voran der von James Bond inspirierte Signature Drink Q auf Basis von Wodka, Limette, Gurke und Zuckersirup, der durch die Zugabe von Wasabi eine scharf-erfrischende Note erhält. Die Eleganz des Ellington kommt nicht von ungefähr. Bar-Legende Potthoff kennt sich nicht nur in Sachen Spirituosen bestens aus, er ist auch studierter Innenarchitekt. 

Squarebar

David Rippen, der Inhaber der lauschigen Squarebar auf der Derendorfer Collenbachstraße, verlässt sich nicht auf herkömmliche Zutaten. Bei ihm wandern immer wieder selbst hergestellte Ingredienzien ins Glas. Je nach Jahreszeit veredeln frisches Gemüse, Früchte oder Kräuter seine alkoholischen Getränke. Aber auch Dörrobst, eingelegte Kräuter und sous-vide, also vakuumgegarte, Gemüse sind Grundlage der hauseigenen Spezialitäten, so beispielsweise beim Rote-Beete-Tequila oder dem Cypress Dill. Eine besonders ungewöhnliche Eigenkreation wurde von Rippen auf den klingenden Namen „Love will Pear us Apart“ getauft. Dafür kombiniert er Nashi-Birne mit Leblon Cachaca, Verjus, Grafschafter Apfelkraut, Kardamom und weißer Schokolade.  

Elephant Bar

„Der Elefant ist tag- und nachtaktiv und ein sehr soziales Wesen“, begründet Walid El Sheikh bei seinem kleinen, aber feinen Etablissement auf der Kurze Straße die Namenswahl. Der Ausnahmegastronom, der Düsseldorf bereits das Sir Walter, das Oh Baby Anna, die Boston Bar und das Paradise Now! beschert hat, verfolgt große Pläne. El Sheikhs Ziel ist es nämlich, gepflegte Barkultur in die Altstadt zu bringen. Für die Elephant Bar arrangierte er Mahagoniholz, Messing und grünen Marmor zu einem modernistischen Herrenzimmer, in dem die Drinks von Old-School-Hip-Hop-Klängen untermalt werden. Signature-Getränk im Elefanten ist ein Whisky Sour auf Basis eines Wild Turkey 101. Ganz groß im Geschmack!

Titelbild: pureX Event

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