Sechs herrliche Herbstspaziergänge

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Sechs herrliche Herbstspaziergänge

Unsere Lieblingsstrecken mit Aufwärm-Garantie

Auch wenn es schon manchmal nass und kalt ist, gibt es kaum jetzt etwas Besseres, als eine Runde an der frischen Luft zu drehen und die bunte Herbstwelt zu genießen. Düsseldorf bietet so viele kleine und große Parks, Wälder und schöne Ecken, dass die Auswahl schwer fällt.  Auf diesen Strecken ist’s besonders schön. Und wenn es doch zu kalt wird, haben wir den passenden Tipp, um wieder warm zu werden.

Zoopark mit Kiosk 

Mit zu den größten und vielseitigsten Grünflächen Düsseldorfs gehört der Zoopark, den nicht nur Eishockey-Fans wegen des Stadions vor Ort regelmäßig aufsuchen. Jogger*innen flitzen die nördliche Düssel entlang, während andere sich an den Sportgeräten unweit der Faunastraße (Hausnummer 1) stählen. Familien mit Kindern zieht es wahlweise zu einem von zwei Spielplätzen, zum Basketball oder Fußballfeld, an dem an einem sonnigen Sonntag schon mal hunderte Mädchen und Jungen zocken – wenn sie sich nicht gleich nebenan im Tischtennis duellieren. Ältere Gäste versuchen sich auf gleich mehreren Boule-Bahnen. Wer möchte, nimmt sich einen Glühwein mit, den der Kiosk am Eingang Graf-Recke-Straße/Brehmstraße verkauft – oder wärmt sich im Anschluss daran, wenn die kühle Luft die Wangen rosig färbt (was natürlich auch am Anblick des nackten Mannes liegen könnte, einer Skulptur von Bildhauer Kurt-Wolf von Borries…). 

Hofgarten und Kö-Bogen-Cafés 

Was ließe sich besser miteinander verbinden als Shopping und Spazierengehen?! Den perfekten Ort findet ihr mitten in der Düsseldorfer Innenstadt: Nicht nur, dass ihr unweit des Hofgartens mit 27 Hektar Gesamtfläche (also einer Größe von fast 40 Fußballfeldern!) gemütlich von einer Boutique oder wahlweise einem Kaufhaus zum nächsten schlendert. Bei einem Café im „Poccino Espresso“ tankt ihr außerdem wieder genug Energie, um wirklich jedes Teil der neuen Herbst-Kollektion in den Shops zu begutachten. Und sind die Tüten voll, erkundet ihr bei einer Runde durch den Hofgarten einige der vielen Sehenswürdigkeiten, die diesen Ort besonders machen: das Kriegerdenkmal, die Goldene Brücke oder den Märchenbrunnen. Auch Kunstfans kommen auf ihre Kosten: Henry Moores Plastik „Liegende Figur in zwei Teilen“ lässt sich ebenso studieren wie Manolo Valdés „Las Meninas“ („Die Hoffräulein“). Shopping und Spazierengehen = Win-win im Herbst! 

Volksgarten mit Bootshaus 

„Uitwaaien“ nennen unsere niederländischen Nachbar*innen einen Spaziergang bei Wind und Wetter. Das geht in Düsseldorf besonders gut im Volksgarten. In dem bereits 1896 angelegten Park lassen sich ganze Tage verbringen (das „Zeitfeld“ mit 24 Bahnhofsuhren von Klaus Rinke am Eingang hilft hier nicht bei der Orientierung). Junge und junggebliebene Düsseldorfer*innen und Gäste feiern hier Geburtstag, grillen (und das auch noch weit in den Oktober hinein), probieren sich im Seilgarten oder beim Badmintonspielen auf einer der vielen Wiesenflächen. Hobby-Gärtner*innen zieht es für ein wenig Inspiration zur Gingkowiese. Dackel, Dogge & Co. lassen ihre Besitzer*innen auf der extra eingerichteten Hundewiese laufen. Im Bootshaus am westlichen Ufer des Volksgartensees wärmt ihr euch sonntags von 12 bis 18.30 Uhr auf – den Geruch von frisch gebackenen Waffeln weht durch den halben Park. Auf keinen Fall Nein sagen solltet ihr zudem zu den wechselnden rheinischen Spezialitäten. Dazu schmeckt, klar, ein Uerige oder Killepitsch. Oder auch eine heiße Schokolade hinterher.  

Botanischer Garten und Café Südpark 

Mathematik studieren im 43. Semester? Das kann schnell passieren. Denn wer gleich neben seiner Universität mit einem Botanischen Garten samt Kuppelbau der Extraklasse gesegnet ist, drückt die Hörsaalbank sicher mit Vergnügen das ein oder andere Jährchen länger. Rund 6.000 Pflanzenarten gibt es im Botanischen Garten zu entdecken. Passend zur Jahreszeit werden auch Führungen angeboten, etwa zur Herbstblüte. Wer möchte, erfährt, welche Pflanzen den asiatischen Raum bevorzugen, was Heide, Obstwiese und Moor ausmacht oder aber, welche Arten in einem Apothekergarten wachsen. In der Orangerie überwintern Nadelholzgewächse aus dem mediterranen Raum, aber auch aus Australien und Südafrika. Im Café Südpark warten hausgemachter Kuchen und herzhafte Snacks direkt neben Schafsweide und Bauernhof.  

Durch Oberkassel mit Stopp beim „Röstmeister“  

Dass ein Spaziergang nicht nur im Grünen, sondern durchaus mitten in der Stadt für Erholung sorgt, beweist Oberkassel. In dem linksrheinischen In-Viertel Düsseldorfs bummelt ihr beispielsweise am Belsenplatz los, um über die Luegallee an verschiedenen inhabergeführten Geschäften vorbeizukommen – etwa beim „Oro“ mit besonderen Schmuckstücken oder dem „Maison La Mesa“ mit einer Auswahl an Dekorationsartikeln aus dem Mittelmeerraum. In der Arnulfstraße, wenige Gehminuten weiter, gönnt ihr euch ein paar köstliche, wenn auch nicht ganz günstige Nougat-Herz-Kekse in „Isabellas glutenfreier Pâtisserie“, um anschließend am Barbarossaplatz frische Blumen einzupacken oder den Markt zu besuchen (immer dienstags und freitags). Bei ausreichender Motivation geht es die Luegallee weiter bis zum Rheinufer. Alternativ biegt ihr vom Barbarossaplatz in die Dominikanerstraße ein, in der sich ein Abstecher in die Modeboutique „Tuxedo“ lohnt. Zurück geht es durch die Cheruskerstraße mit hochherrschaftlichen Gebäuden, an deren Ende ihr in der Galerie Kellermann Werke von Künstlern wie Joseph Beuys und Andy Warhol bestaunen und mit genug Kleingeld auch kaufen könnt. Gleich nebenan gibt’s bei „Helmus“ hervorragende Würstchen und Fleischwaren. Bei „Röstmeister“ schräg gegenüber, an der Ecke Quirinstraße, krönt ein Kaffee den Nachmittag.  

Grafenberger Wald und „Orange – Finest Coffee“  

Einmal ganz tief durchatmen und die Großstadt hinter sich lassen – das gelingt in Düsseldorf am besten im Grafenberger Wald. Wer sich unter der Woche einen freien Vormittag gönnt, meint mitunter, ganz allein zwischen Eschen, Kastanien, Birken und Buchen unterwegs zu sein. Selbst am Wochenende begegnen sich Jogger*innen, Spaziergänger*innen und Reit-Fans mit höflichem Abstand, sodass alle die wohltuende Ruhe in vollen Zügen genießen können. Falls ihr auf die Begegnung mit Reh und Wildschwein hofft, aber diesmal kein Glück habt: Im Wildpark kommt ihr den Tieren bei der Fütterung ganz nah. Im „Orange – Finest Coffee“ (Neusser Tor 17a) wartet später die Belohnung für 10.000 Schritte und mehr. Unser Tipp: Der Karamell Latte schmeckt köstlich und auch der „Golden Tumeric“ mit Hafermilch passt perfekt zur Jahreszeit. Oder darf es lieber der „Cascara“-Kaffeekirschentee sein? 

Titelbild: Düsseldorf Tourismus

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