Sechs Entdeckungen in und um Schloss Benrath

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Sechs Entdeckungen in und um Schloss Benrath

Wir zeigen euch das Märchenschloss und seine besonderen Ecken

Es war einmal ein Kurfürst namens Karl Theodor von der Pfalz. Dieser ließ sich im Süden Düsseldorfs ein prächtiges pinkes Märchenschloss errichten. Und auch wenn der Kurfürst selbst das Anwesen nur ein einziges Mal besuchte, kommen heute viele Besucher*innen. Nicht nur das Schloss und die dazugehörigen Gebäude, sondern auch die Parkanlage mit ihrer einzigartigen Lage am Rhein locken Gäste nach Benrath – vor allem zu besonderen Anlässen wie dem Lichterfest oder dem Weihnachtsmarkt. Wir zeigen euch, was es außerdem vor Ort zu entdecken gibt.

Hinter die versteckten Türen der Badezimmer blicken

Im 18. Jahrhundert gewann die körperliche Hygiene an Bedeutung – und damit wurden auch die herrschaftlichen Badezimmer wichtiger. Im Schloss finden sich zwei große, eins für den Kurfürst und eins für die Kurfürstin. Das Besondere an diesen Badezimmern ist eine versteckte Tür, die beide Wohnhälften verbindet. So konnten Kürfürstin und Kurfürst ohne gesehen zu werden, den Partner besuchen. Außerdem sind die Badezimmer dank der aufwendigen Stuckverzierungen ein echter Hingucker.

Die Musikempore bewundern

Herzstück des Hauptgebäudes „Corps de Logis“ ist der Kuppelsaal. Wo heute standesamtliche Trauungen stattfinden, wurde früher das Tanzbein geschwungen. Dabei durfte die musikalische Untermalung nicht fehlen. Sechs bis acht Musiker*innen saßen in der versteckten Musikempore und ließen von dort “Himmelsmusik” erklingen: Die Musik fiel quasi von oben auf die Gäste herab.  

Symmetrien erkennen

Wer sich das Schloss und seine Parkanlage von oben anschaut, bemerkt sofort den symmetrischen Aufbau. Die Flügel des Hauptgebäudes “Corps de Logis” sind jeweils gleich aufgebaut. Nur durch die Inneneinrichtung und die farbliche Gestaltung lassen sich die Flügel den ehemaligen Bewohnern zuordnen: rosa die Zimmer der Kurfürstin, grün die des Kurfürsten. Auch die Parkanlage wird von geraden Linien durchzogen – ein Tipp für alle Fotograf*innen.

Im Küchengarten stöbern

Der Schlossgarten ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch Heimat verschiedener Nutzpflanzen. Früher war Tafelobst aus Benrath dank der Orangerie beliebt und wurde sogar an den Hof des Königs nach Berlin geliefert. Heute kann man Kräuter, Salat oder Schnittblumen je nach Saison direkt aus dem etwas abgelegenen Küchengarten kaufen. Dieser wird von der Werkstatt für angepasste Arbeit gehegt und gepflegt.

Küchengarten im Schlosspark
© SSPB

Versteckte Räume entdecken

Das Kurfürsten-Paar brauchte natürlich viel Service im Schloss. Dafür waren Köche, Kammerdiener, Zofen, Dienstboten und viele andere zuständig. Und damit sie den Fürsten und seine Gäste nicht störten, gab es eine Zwischenetage für das Personal. Im Treppenhaus des „Corps de Logis“ befindet sich eine gut versteckte Tür, die zu den Räumen des Personals führt. Wer noch weitere geheime Räume und Gänge des Schlosses erkunden möchte, bucht direkt eine „Verborgene Räume“-Führung durch das Schloss.

Süße Verlockungen im Schlosscafé genießen

So eine Erkundungstour macht hungrig. Gut, dass es das Schlosscafé gibt. Hier könnt ihr euch mit Kaffee und Kuchen oder vorab bei einem Frühstück stärken. Mit dem Kurfürsten Frühstück in der Kulisse der Schlossanlage lässt es sich leben wie es Elisabeth Auguste einst tat. Aktuelle Öffnungszeiten: freitags bis sonntags 10 bis 17 Uhr.

Ihr wollt mehr über das Schloss erfahren, dann schaut hier vorbei.

Titelbild: Judith Schäfers

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