Sechs Dinge, die ihr im Malkastenpark entdecken könnt

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Sechs Dinge, die ihr im Malkastenpark entdecken könnt

Kommt mit uns in Düsseldorfs verwunschenen Privatpark

Um ihn zu finden, muss man schon wissen, dass es ihn gibt. Der Malkastenpark ist ein Kleinod inmitten der City, nicht weit von der Schadowstraße entfernt. Der unscheinbare Eingang zum Park befindet sich links des Hauptgebäudes, vor dem aktuell die Skulptur „Mann ohne Gesicht“ von Thomas Schütte wacht. Im Park selbst könnt ihr neben historischen Gartenstrukturen weitere Kunstwerke entdecken.

Über den Park

Der in Pempelfort gelegene Park geht aus dem im 18. Jahrhundert angelegten Privatgarten der Kaufmannsfamilie Jacobi hervor. Sie hatte vor den Toren der Stadt – damals gehörte Pempelfort noch nicht zu Düsseldorf – ihren Landsitz. 1861 erwarb der Künstlerverein Malkasten das Gelände samt der darauf befindlichen Gebäude. Gegen eine kleine Gebühr ist der Park für jedermann zugänglich. Die festinstallierten Kunstwerke werden um wechselnde Ausstellungen ergänzt. 

Berühmter Besucher

Die Idylle des Malkastenparks, der bis 1861 Jacobigarten hieß, hat schon Goethe fasziniert. Zweimal war er bei der Familie Jacobi zu Gast, um aus seinen neuesten Werken zu zitieren. Im Anschluss schrieb er in einem Brief an Friedrich Jacobi, dass er ihn um „Haus, Hof und Pempelfort“ beneide. Im hinteren Teil des Parks stoßt ihr auf eine von Gustav Rutz gefertigte Goethe-Büste, die mit einer Buche und einer Bank ein Erinnerungsensemble bildet.

Zeitzeuge

Fast ein wenig unscheinbar könnt ihr im üppigen Grün eine Säule ausmachen, die auf eine bedeutende Geschichte zurückblickt. Sie stammt von der alten Tonhalle, die sich bis zu ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg an der Stelle des heutigen Karstadt-Gebäudes befand. Der Künstlerverein Malkasten feierte hier unter anderem seinen berühmten Maskenball. Auf Initiative des Architekten Helmut Hentrich wurde eine der Säulen als Erinnerung an die zahlreichen Feste nahe der Düssel aufgestellt.  

Jacobihaus

Im 18. Jahrhundert war das Haus der Familie Jacobi ein bekannter Treffpunkt für Dichter, Denker und Philosophen wie Alexander Humboldt, Johann G. Herder oder Christoph M. Wieland. Aktuell ist es das Clubhaus des Künstlervereins Malkasten. Neben wechselnden Ausstellungen, Vorträgen und Diskussionen bieten die Räumlichkeiten Kunstschaffenden und Kunstinteressierten die Möglichkeit zur Zusammenkunft und zum Austausch.

Johanna „Mutter“ Ey

Ein Ort der Kunst ohne Mutter Ey? Nicht in Düsseldorf! Ihre Biografie ist Hollywood-reif: Drama, Liebe, Erfolg und widrige Umstände kennzeichnen das Leben dieser Galeristin, die in den 1920er-Jahren die meistgemalte Frau der Welt war. Zu ihren Freunden zählten bekannte Künstler wie Max Ernst, Otto Pankok und Otto Dix. In Düsseldorf hat Mutter Ey zahlreiche Spuren hinterlassen, so wie die von Gerda Kratz gefertigte Skulptur im Malkastenpark.

Restaurant Lido

Das Restaurant und die Bar befinden sich im Hentrichbau, der ebenso wie der dahinter befindliche Park dem Künstlerverein gehört. Was liegt also näher, als das Interieur von einer berühmten Künstlerin gestalten zu lassen? Rosemarie Trockel hat die Räumlichkeiten mit viel Lust auf Farbe zu einem besonderen Ort gemacht. Und als kleiner Tipp: Von der Terrasse des Restaurants habt ihr nicht nur einen herrlichen Blick in den Park, sondern könnt ihn von dort aus kostenlos besuchen.

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Fotos: Düsseldorf Tourismus

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