Sechs europäische Momente

Europe in the City

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Hier ist Düsseldorf besonders europäisch

Nicht nur auf der Landkarte liegt Düsseldorf im Herzen Europas: Schon vor Jahrhunderten hat Europa die Stadt geprägt und formt bis heute ihren Charakter. Internationales Miteinander ist beim Gang durch die Altstadt genauso zu spüren wie – sicher bald wieder – bei den großen Festen. Wir haben gesammelt, wo in Düsseldorf besonders viel Europa drinsteckt:

Europas großer Fluss

Düsseldorfer*innen wissen ihr Rheinufer und den weiten Blick über das Wasser zu schätzen. Der Lage am Fluss verdanken sie aber noch viel mehr: Lange vor der europäischen Idee brachte die wichtige Wasserstraßen der Stadt wirtschaftlichen Wohlstand und förderte gute Beziehungen zu den Nachbarn. 1.230 Kilometer lang fließt der Rhein durch sechs europäische Länder – und hier ist er besonders schön.

Vom Schwiegervater Europas

Wer Düsseldorf besucht, lernt schnell Jan Wellem kennen. So nennen die Rheinländer*innen Kurfürst Johan-Wilhelm II von Pfalz-Neuburg, der mit seiner Frau Ana-Maria di Medici Düsseldorf zu dem gemacht hat, was es noch heute ist: eine wohlhabende internationale Stadt mit viel Kunst. Jan Wellems Netzwerk war dank 13 über den Kontinent hinweg verheirateten Geschwistern in ganz Europa stark. Sein Vater Philipp-Wilhelm wird auch „der Schwiegervater Europa“ genannt. Jan Wellem hatte dadurch großen Einfluss und machte seine Residenzstadt Düsseldorf schon früh zum wichtigen Standort auf der europäischen Bühne.

Vive la France – ein Fest der Freundschaft

Leben wie Gott in Düsseldorf – das Frankreichfest gehört längst zu den  Lieblingen im Düsseldorfer Kalender: Rund um den französischen Nationalfeiertag am 14. Juli reihen sich an der Rheinpromenade Bänke und Weinstände aneinander, es gibt feinste Speisen und jede Menge Praxis fürs echte Savoir vivre.

Napoleon und die „Retematäng“

1811 kam Napoleon nach Düsseldorf und prägte mehrere Legenden inklusive der Bezeichnung Düsseldorfs als „Klein-Paris“ und die Entstehung der Kö. Eine der langlebigsten Kreationen liegt hinter der Altstadt. Die Ratinger Straße, noch heute wichtige Ausgehmeile zwischen Rhein und Hofgarten, nannten französische Soldaten dank der großzügigen Öffnungszeiten „Straße des Morgens“ – Rue du Matin. Für Rheinländer*innen heißt sie seitdem lautmalerisch „Retematäng“. Inzwischen gibt es auch wieder ein Lokal ebenda mit dem gleichen Namen. Prost.

Revolution, Romantik und Heinrich Heine

Nach dem berühmtesten Sohn der Stadt heißt nicht nur die Universität. Heine prägt auch die „Straße der Romantik und Revolution“ mitten in der Carlstadt: Hier auf der Bilker Straße liegt das Heinrich-Heine-Institut, um die Ecke ging er zur Schule. Als einer der großen europäischen Intellektuellen und Visionäre hat er sich um das interkulturelle Verständnis ebenso verdient gemacht wie mit einem berühmten Zitat um den  liebevollen Blick auf seine Heimat: „Die Stadt Düsseldorf ist sehr schön, und wenn man in der Ferne an sie denkt, und zufällig dort geboren ist, wird einem wunderlich zu Muthe.“

Kunststadt für immer

Der große Name Düsseldorfs für Kunst geht auch auf Frau Ana-Maria di Medici, Jan Wellems Frau, zurück. Als Liebhaber brachte das Ehepaar Kunst und Künstler in ihre Residenzstadt. 1709 entstand die Gemäldegalerie als eine der ersten reine Museumsbauten Europas. Als sie nach knapp 100 Jahren nach München verlegt wurde, entstand als Ersatz die Kunsthalle. Später gründete die preußische Regierung die Kunstakademie, die von der „Düsseldorfer Malerschule“ über Beuys bis in die Gegenwart einen international sehr guten Ruf genießt.

Normalerweise feiert Düsseldorf im Mai den Europatag – dieses Jahr gibt es online mehr Infos und Europa-Erlebnisse: Stadt Düsseldorf.

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