„Senf esse ich am liebsten jeden Tag“

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„Senf esse ich am liebsten jeden Tag“

Local-Food-Guide Dirk Mews spricht mit uns über Düsseldorf und die neue digitale Food-Tour.

Seit sieben Jahren führt Dirk Mews Bewohner wie Besucher durch die Stadt. Mal als Nachtwächter, mal als profunder Kenner der Altstadt und der Düsseldorfer Stadtgeschichte. Aktuell lädt er zu einem Bummel durch die Altstadt und über den Carlsplatz. Virtuell, und dennoch mit Kostproben. Wie das funktioniert und wie er selbst die digitale Führung erlebt, verrät uns Dirk im Interview.

Dirk, könntest du kurz beschreiben, wie die digitale Live-Führung „Düsseldorfs Köstlichkeiten entdecken“ inklusive Verkostung abläuft?

Die Teilnehmer erhalten vorab ein Paket mit typischen Düsseldorfer Spezialitäten. Die virtuelle Führung startet mit der Begrüßung auf dem Marktplatz. Von dort begeben wir uns anhand der Orte, an denen die Köstlichkeiten angeboten werden, auf unsere Tour.

Gibt es für das Publikum die Möglichkeit, während der Tour Fragen zu stellen?

Ja, Interaktion ist möglich und gewünscht. Die Teilnehmer können ihre Mikrofone gerne während der Führung offen lassen und mit mir sprechen. 

Was ist für dich der größte Unterschied zur „Führung mit Menschen“?

Da die Verweilzeit an den einzelnen Stationen wie dem Senfmuseum oder der Bäckerei Hinkel ohne Publikum deutlich kürzer ist, habe ich mehr Zeit, auch noch andere Aspekte zu erzählen.

Was macht dir bei der digitalen Führung am meisten Spaß?

In der Corona-Zeit ist deutlich zu spüren, wie sehr sich die Leute freuen, dass wir ihre Geschäfte besuchen und Werbung für sie machen. Alle sind so freundlich, noch mehr als sonst.

Gibt es Dinge, die bei der digitalen Führung besser sind?

Ich kann den Leuten mehr vermitteln. Beispiel Senfmuseum: Meine Erklärungen gehen im Laden oft unter, da alle sofort zur Teststation stürmen und dann gar kein offenes Ohr mehr haben. Die Ablenkung vor Ort ist eine andere.

Wie fühlt es sich für dich an, mit einer Kamera, aber ohne physisches Publikum, durch die Stadt zu laufen? Gibt es Reaktionen von Passanten?

Eine der vielen Corona-Besonderheiten: Die Leute lächeln, wenn sie mich mit dem Kamera-Stick durch die Stadt gehen sehen. Mir scheint, die freuen sich, dass sich trotz des Lockdowns in Sachen Kultur etwas tut.

Was ist deine Lieblingsspezialität aus der Altstadt?

Senf! Senf ist für mich ein tagtäglicher Nahrungsbedarf. Für mich gibt es nichts Schöneres, als mir eine Vollkornschnitte mit Gouda und ABB-Senf zu schmieren. Das mache ich am liebsten jeden Abend.

Welche Sehenswürdigkeit der Altstadt darf man auf keinen Fall verpassen?

Das wunderschöne Rheinpanorama mit den Brücken. Ich finde, der Blick auf den Rhein ist die perfekte Verknüpfung von Idyll mit urbanem Lifestyle. Da geht mir selbst immer das Herz auf.

Welches Lokal in der Altstadt besuchst du nach Beendigung des Lockdowns als erstes?

Ich werde mit meinen besten Freunden draußen vorm Uerige stehen und den Deckel rundtrinken. Ich vermisse die Brauhaus-Atmosphäre sehr.

Was magst du an Düsseldorf besonders?

Düsseldorf ist eine Stadt, die einem alles bietet. Wir haben von allem etwas, und das in einem überschaubaren Rahmen. Selbst in der Großstadt hat sich ein dörflicher Charakter bewahrt.

Tipp: Inzwischen sind zum Glück auch die Führungen mit Menschen wieder möglich: bucht hier euren Platz bei unserer Führung „Düsseldorfs kulinarische Seele“.


Fotos:

Titelbild: Markus Luigs

Düsseldorf Tourismus, Düsseldorf Marketing (Sabrina Weniger) und Dirk Mews.

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