Alle Rhein! Mit Andi Meurer

Der Podcast mit Mike Litt

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Mike Litt im Gespräch
mit Andi Meurer

Wie geht’s, Düsseldorf?

Unser Podcast „Alle Rhein“ für die Kultur in Zeiten von Corona. Was Mike Litt wissen möchte: Wie haben die Talkgäste die surreale Zeit wahrgenommen? Was hat sich für Sie verändert? An welchen Projekten arbeiten sie jetzt?
In Episode 17 spricht Mike mit Andi Meurer, Bassist der Toten Hosen.

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Am 13. November veröffentlichen die Toten Hosen ihr neues Album „Learning English Lesson 3: MERSEY BEAT! The Sound of Liverpool“. Musikalisch begibt sich die Band ins Liverpool der Mersey-Sound-Ära. Anfang der 1960er Jahre gab es dort weit über 300 Bands, die in den Tanzlokalen diesen neuartigen Sound spielten, der schon bald – benannt nach dem berühmten, an der Stadt liegenden Fluss, River Mersey – Mersey Beat genannt wurde.

Trotz ihrer großen Erfolge als größte deutsche Rockband der vergangenen Jahrzehnte sind die Hosen immer in Düsseldorf geblieben. Sie sitzen mit ihrer eigenen Plattenfirma JKP in Düsseldorf-Flingern und kümmern sich von dort aus auch um die Broilers, Feine Sahne Fischfilet oder die Antilopen Gang. Andi Meurer hat schon in frühen Punk-Jahren in Flingern auf der Fortunastraße gewohnt. Damals holte man sich seine Inspiration im Ratinger Hof und kaufte die neuesten Schallplatten aus England im „Rock On“.

Die Verbundenheit mit ihrer Heimatstadt ist bis heute sehr ausgeprägt. Und wenn es sein muss, retten die Hosen eben auch noch ihre Lieblingsklubs Fortuna Düsseldorf und die DEG. Andi Meurer, der bei den Hosen immer irgendwie für das optische Erscheinungsbild verantwortlich war, der mit vielen Künstlern befreundet ist, würdigt in „Alle Rhein“ vor allem die lokale Museumslandschaft, in der er sehr viele Ausstellungen besucht. Dabei betont er die einflussreiche Kraft der Kunstakademie.

Andere Fixpunkte für ihn sind der Rhein und immer wieder die Altstadt. Dass Brauhäuser wie Schumacher, Füchschen und Uerige in so konzentrierter Form nebeneinander existieren, schätzt Meurer sehr. Das Uerige ist für ihn ein absoluter Düsseldorfer Lieblingsort. Er sagt: „Es gab Zeiten, in denen ich praktisch jeden Abend in der Altstadt war.“

Im Gespräch mit Mike Litt berichtet Andi Meurer ehrlich, wie sehr er das Live-Spielen aktuell vermisst, beschreibt die Hosen als Band, die einfach gerne auf Tournee geht, andere Musiker trifft und mit ihrem Publikum interagiert. Im Moment steht dieses Lebensmodell komplett in Frage. Andi Meurer sagt: „Live-Spielen bedeutet für uns, dass die Leute ein großer Teil davon sind. Sie müssen eng zusammen stehen können. Das macht ein Tote-Hosen-Konzert aus. Ein Toten-Hosen-Konzert mit Abstand und alle sitzen in Strandkörben, das wird nicht funktionieren.“

Mehr zum Thema: The Sound of Düsseldorf

Unser Gastgeber

Mike Litt ist im US-Bundesstaat Virginia geboren, hat lange in Bochum gelebt und arbeitet meistens in Köln. Was kaum einer weiß: Der Kosmopolit wohnt mit seiner Familie in Düsseldorf im schönen Zooviertel. Er ist Radio-Moderator (1Live, WDR 2, DLF Nova), DJ mit Mayday-Erfahrung und Buchautor („Der einsamste DJ der Welt“). Für uns führt er jetzt bis auf weiteres inspirierende Gespräche mit anderen Düsseldorf*innen aus der Kultur.

Fotos
Titelbild: © Gabo
Mike Litt: © [email protected]
Musik / Sound: Christian Moster / Mike Litt

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