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E-Paper Düsseldorf Magazin

auf ein Bier, heute findet das Event mit bis zu 80 Teilnehmern in einem Hotel statt – eine Initialzündung aus der Szene für die Szene. So haben sich auch die Wege von Shop.Co­ Gründer Jay Habib und Susanna und Peter Wiedeking schon das ein oder andere Mal gekreuzt. Vor zwei Jahren haben die Wiede­ kings abendtuete.de ins Leben gerufen – einen regionalen Naturkost-Bringdienst. Motto: „Nur kochen musst du selbst!“ Auf der Website kön­ nen sich ernährungsbewusste Düsseldorfer die Tüte ihrer Wahl bis 12 Uhr mittags bestellen. Danach werden die Zutaten und das dazuge­ hörige Rezept im „Lager“ im Stadtteil Oberbilk liebevoll und nachhaltig (alles ist kompostier­ bar) verpackt. Abends liefert Peter Wiedeking sie per Elektroauto frei Haus oder ins Büro. Die Abendtüte-Gerichte wie „Türkische Linsenlaib­ chen“ oder „Paniertes Schnitzel mit Petersili­ enkartoffeln und Gurkensalat“ sollen dann in maximal 30 Minuten auf dem Tisch stehen. MAMI POPPINS: KINDERWAGEN LEIHEN STATT KAUFEN Eine ähnlich klaffende Lücke im System zwischen Angebot und Nachfrage hat auch Ekaterina Arlt-Kalthoff (40) gefunden. Das Prinzip ihres Kinderwagen-Verleihs Mami Poppins basiert auf einer simplen Statistik: In Deutschland werden jährlich weit mehr Kinderwagen gekauft als Kinder geboren. Die meisten Familien kaufen für ihren Nachwuchs im Baby-und Kleinkindalter mindestens zwei Wagen. Arlt-Kalthoff will helfen, den Geld­ beutel zu schonen: „Ich biete ein Miet-Abo an, das sich den Lebensumständen anpasst und passend zum Alter des Kindes und zur Größe der Familie einen Wagenwechsel erlaubt.“ Die meisten Kunden für ihren Kinderwa­ gen-Verleih gewinnt sie über ihre Inserate bei eBay-Kleinanzeigen: „Dort sind genau die Fa­ milien unterwegs, die sich gezielt gegen einen neuen Kinderwagen entschieden haben.“ Rund 1.000 Meter Luftlinie von der Mami­ Poppins-Zentrale in Oberkassel eröffnete auf der anderen Rheinseite vor Kurzem der „Start­ platz Düsseldorf“. Das neue Gründerzentrum im Flossi-Haus im Medienhafen hat bereits mehrere Start-ups als Mieter gewonnen. Die Wirtschaftsförderung und weitere Service­ büros beraten vor Ort, Freiberufler finden im angeschlossenen Coworking Space einen Arbeitsplatz. Die Richtung ist klar: Düsseldorf lockt verstärkt junge Firmen in die Stadt, baut Netzwerke auf und arbeitet daran, ausländi­ sche Investoren zu gewinnen – Düsseldorf möchte Start-up-Metropole sein. Gründerzeit am Rhein. Geschäftsidee. Gründer Jay Habib bringt sie in zwei selbst beantworteten Fragen auf den Punkt: „Wer kauft online ein? Alle. Wer mag Registrierungen? Keiner.“ Shop.Co will dafür die Lösung gefunden haben: Mit einem in den Browser integrierten Einkaufswagen-Button kann der User jedes Produkt in jedem On­ line-Shop bestellen. Sollte sich das One-Click- Shopping durchsetzen, könnte es die Welt des E-Commerce auf den Kopf stellen – nicht nur in Deutschland. Schon jetzt wird Shop.Co in der Branche oft in einem Atemzug mit trivago und auxmoney genannt – den bislang erfolg­ reichsten Düsseldorfer Start-ups. Jay Habib ist der kleine Hype eher unangenehm: „Klar, wir haben viele Pläne, aber vorerst konzentrieren wir uns aufs User-Wachstum.“ Dazu eröffnet der 31-Jährige eine Zweigstelle im Start-up- Mekka Silicon Valley und bringt von dort aus die englischsprachige Version der Seite an den Start. Doch warum eigentlich Düsseldorf – und nicht die für ihr Start-up-Flair bekannte Bundeshauptstadt? „Wir sind ein Tech-Start- up, und Techniker sind in Berlin schwer zu bekommen. Daher ist für uns die Infrastruktur in Düsseldorf besser, denn immerhin lebt an Rhein und Ruhr fast ein Viertel der deutschen Bevölkerung – mit entsprechend vielen Univer­ sitäten und großen Unternehmen.“ GASTRO-START-UP: AUS DER „ABENDTÜTE“ IN DIE PFANNE Seit es Veranstaltungen wie den Rheinland-­ Pitch oder den monatlichen Stammtisch der Initiative StartupDorf e. V. gibt, kennen sich die meisten Gründer persönlich. Beim ersten Stammtisch vor anderthalb Jahren trafen sich gerade einmal ein halbes Dutzend Interessierte Das kommt sehr wohl in die Tüte: abendtuete.de von Susanna und PeterWiedeking versorgt Düsseldorfer mit regionalen Lebensmitteln. Gebrauchtwagen: Ekaterina Arlt-Kalthoff verleiht in ihrem Start-up Mami Poppins Kinderwagen. « « Ø » DÜSSELDORFS INFRASTRUKTUR IST PERFEKT FÜR EIN TECH-START-UP. « – Jay Habib – | 23Start-up-Szene Düsseldorf

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