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Düsseldorfer Stadtwald

Lange bevor die Römer den Rhein erreichten, war die Rheinebene ein zusammenhängendes dichtes Waldgebiet, von dem auf  Düsseldorfer Stadtgebiet noch elf Prozent Waldfläche zeugen. Der Düsseldorfer Stadtwald ist in drei Forstreviere eingeteilt, die sich dem Wanderer durch herrliche Wege erschließen.

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Kalkumer Forst und Naturschutzgebiet Überanger Mark (Forstrevier Nord)

Das Forstrevier Nord ist Teil eines rund 20 Kilometer langen Waldkomplexes, der sich von Duisburg und Mülheim bis nach Düsseldorf und Ratingen erstreckt. Den Wanderer erwarten 20 Kilometer Wanderwege mit neun Schutzhütten, zwei Waldspielplätze, zwei Waldlehrpfade und ein Trimmpfad.

Ehemalige Auewälder mit lehmigen Böden, die früher regelmäßig durch den nahen Rhein überschwemmt wurden,  bieten den Besuchern als typische Niederungswälder breite, flache und gerade Wege.

Eine 47,14 Hektar große Fläche bleibt unbewirtschaftet und ihrer natürlichen Entwicklung überlassen. In dieser sog. "Referenzfläche" sollen langfristig ungestörte, natürliche Prozesse und Entwicklungen im Wald ablaufen und beobachtet werden können. Referenzflächen haben einen hohen ökologischen Wert, weil sich dort zum Beispiel besonders viel Alt- und Totholz bilden kann. Sie beherbergen daher ein großes Artenspektrum mit vielen holzzersetzenden Pilz- und Insektenarten sowie Höhlenbrütern und Fledermäusen.

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Das Naturschutzgebiet Überanger Mark

Das 303 Hektar große Gebiet liegt im Nordosten der Stadt und umfasst die Waldflächen der Heltorfer Mark und der Überanger Mark. Die ehemaligen Auenwälder mit lehmigen Böden, die früher regelmäßig durch den Rhein überschwemmt wurden, bieten flache und gerade Wege, ideal für ausgedehnte Wanderungen.

Der Wald der Überganger Mark, die sich entlang des Angermunder Baggersees und des Stadtteils Angermund erstreckt, ist mit seinen alten Hainbuchen, Ulmen, Eschen und Weißdorn nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU als besonders schützenswerter Naturraum ausgewählt worden. Ziel ist es, dieses charakteristische und intakte Ökosystem als Naturschutzgebiet zu erhalten und zu pflegen. Deshalb wurde die Überanger Mark 2002 durch die Bezirksregierung vorläufig als Naturschutzgebiet sichergestellt.

Der Wald im Norden ist durch alte zum Teil naturnahe Stieleichen-Hainbuchenwälder geprägt. Aufgrund dieser Besonderheit hat das Land NRW bereits 1986 dort eine 14 Hektar große Naturwaldzelle ausgewiesen, in der die natürliche Entwicklung des Waldes über Jahrzehnte hinweg beobachtet und dokumentiert wird. Die Förster greifen dort lediglich ein, wenn die Verkehrssicherheit gefährdet ist. Dadurch ist die ungestörte Entwicklung des Bodens, der wild lebenden Pflanzen und Tiere sowie die natürliche Regeneration des Waldes zu gewährleisten.

Die Wälder im Naturschutzgebiet besitzen in der Regel eine für sie typische und charakteristische, gut entwickelte Krautschicht. Bemerkenswert ist das Vorkommen der gefährdeten Arten Königsfarn, Mittelspecht, Mäusebussard und Habicht. Des Weiteren besiedelt der für das Stadtgebiet von Düsseldorf seltene Dachs die Wälder.

Der Kalkumer Forst

Im Kalkumer Forst sind unter anderem Reh, Fuchs und Hase zu Hause. Inzwischen haben die Förster auch wieder Dachse entdeckt. In den strukturreichen alten Baumbeständen finden viele Vogelarten, besonders Höhlenbrüter wie Spechte, Nahrung und Unterschlupf. Der Kalkumer Forst grenzt im Süden an den Lichtenbroicher Baggersee und den Düsseldorfer Flughafen. Dies erfordert immer wieder besondere Maßnahmen, denn in der Einflugschneise dürfen die Bäume nur eine bestimmte Höhe besitzen. Erforderliche Fällungen und Kappungen werden behutsam durchgeführt und stets mit der städtischen Forstverwaltung abgestimmt.

Aaper Wald, Grafenberger Wald und Gerresheimer Wald (Forstrevier Mitte)

Das Forstrevier Mitte verfügt über 50 Kilometer Wanderwege mit zwölf Schutzhütten, zwei Waldlehrpfade, zwei Trimmpfade und eine Joggingstrecke.

Die kiesig-sandigen Böden des Grafenberger und Aaper Waldes stammen aus uralten Ablagerungen des Rheins. Die markante, am Westrand des Waldgebietes verlaufende Steilstufe prägt heute den Übergang zum Bergischen Land. Die hügelige und leicht mittelgebirgsartige Landschaft ist für den Besucher besonders reizvoll. Sie bietet immer wieder neue Ausblicke, abwechslungsreiche Waldbilder und kleinere Schluchten. Die Aussichtspunkte Sandberg, Schöne Aussicht, Rather- und Ratinger Blick ermöglichen zudem überraschende Perspektiven auf die städtische Landschaft.

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Typisch für den Grafenberger und Aaper Wald sind die Reste alter Buchenwälder. Einzelne Bäume sind etwa 240 Jahre alt, ihre bis zu 40 Meter hohen Kronen sieht man bereits aus der Ferne. Heute wächst hier, nach Jahrzehnten behutsamer und naturnaher Waldpflege, ein reich strukturierter Laubmischwald mit hohem Anteil heimischer Rotbuchen, Stieleichen und beigemischter Eschen, Ahorne, Robinien, Birken und Vogelkirschen.

Hier leben Rehe, Füchse und Steinmarder. Der alte Wald beherbergt viele Brutvogelarten, darunter zahlreiche höhlenbauende, und seltene Höhlenbewohner wie einige Fledermausarten, die sich gerade in den mächtigen Buchen wohlfühlen.

Die "Frauensteine" im Aaper Wald in der Nähe des Aaper Höhenweges sind eine steinzeitliche Ansammlung von Quarziten, um die sich mythische Geschichten ranken.

Attraktiv wird das Naherholungsgebiet zudem durch die offene Landschaftsanbindung im Osten mit Pillebachtal  und Wildpark.

Eller Forst, Hasseler Forst, Forst Benrath, Forst Eichenhorst Garath, Urdenbacher Altrhein, Unterbacher See, Elbsee (Forstrevier Süd)

Das Forstrevier Süd liegt komplett auf der Niederterrasse des Rheins. Hier wurden während der letzten Eiszeit Kiese und Sande vom Rhein abgelagert und bei Überflutungen mit einer bis zu zwei Meter mächtigen Schicht aus Auenlehm überdeckt.

Den Wanderer erwarten mehr als 60 Kilometer Wanderwege, ein Waldlehrpfad und 14 Schutzhütten.

Im Eller Forst entwickelte sich ein wertvoller Erlenbruchwald mit zahlreichen natürlichen Feuchtbiotopen und großen Feuchtwiesen. Heute sind hiermit mehr als 300 teils vom Aussterben bedrohte Pflanzenarten beheimatet.

77,19 Hektar bleiben hier unbewirtschaftet und ihrer natürlichen Entwicklung überlassen. In dieser sog. "Referenzfläche" sollen langfristig ungestörte, natürliche Prozesse und Entwicklungen im Wald ablaufen und beobachtet werden können. Referenzflächen haben einen hohen ökologischen Wert, weil sich dort zum Beispiel besonders viel Alt- und Todholz bilden kann. Sie beherbergen so ein großes Artenspektrum mit vielen holzzersetzenden Pilz- und Insektenarten sowie Höhlenbrütern und Fledermäusen. Potenzielle natürliche Vegetation sind hier Erlenbruchwälder und Stieleichen-Hainbuchenwald. Der Waldbestand ist aufgrund der wechselnden Standortverhältnisse sehr vielseitig und entspricht mit Erle in den nassen Bereichen sowie Stieleiche, Hainbuche, Esche, Ulme und Rotbuche ebenfalls weitgehend der natürlichen Zusammensetzung.

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Die trockeneren und nährstoffärmeren Standorte im Hasseler-, Benrather- und Garather Forst sind geprägt durch ausgedehnte Stieleichen-Hainbuchen-Wälder. Knorrige, alte Eichen und Hainbuchen bestimmen das Bild dieser Waldbestände.

An der Stadtgrenze zu Hilden, im Osten des Hasseler Forstes liegen Dreiecksweiher, Elbsee und Menzelsee. Die ehemaligen Kiesbaggereien, deren Ufer und Randbereiche renaturiert wurden, bieten heute das herrliche Bild einer Waldseenplatte. Von speziell angelegten Aussichtspunkten können Besucher Haubentaucher, Blässhühner, Graugänse oder - wie am Dreiecksweiher - eine imposante Graureiherkolonie mit bis zu 20 Brutpaaren beobachten.

Die südliche Grenze des Forstreviers und damit des Stadtwaldes Düsseldorf, markiert der Rhein im Ortsteil Urdenbach. Hier liegt die Urdenbacher Kämpe, eine weiträumige und intakte Auenlandschaft von überregionaler Bedeutung.

Wildpark im Grafenberger Wald

Eingebettet in den landschaftlich reizvollen Grafenberger Wald ist der Wildpark mit seinen mehr als 100 Tieren ein attraktives Ausflugsziel, das 365 Tage im Jahr bei freiem Eintritt geöffnet ist.

In dem 40 Hektar großen Gehege entscheiden die Tiere selbst, wann sie sich den Menschen nähern und zeigen. In weitläufigen, naturnah gestalteten Arealen sind Rothirsche, Rehe, Muffelwild und Wildschweine zu Hause. Eine Besonderheit ist das Damwild-Freigehege. Hier kann das Wild, wenn es denn selbst will, hautnah erlebt und gefüttert werden.

Füttern dürfen die Besucher Damwild und Wildschweine in Maßen mit Rohkost (Möhren, Kohlrabi, Kartoffeln, Äpfel, Birnen, Eicheln und Kastanien).

Weitere Parkbewohner sind Fasane und Rebhühner sowie - im speziellen Raubwildgehege - Füchse, Iltisse, Wildkatzen und Waschbären. Bienenhaus, Naturteich und Ameisenhaufen runden die heimische Tierfamilie des Wildparks ab.

Interessierte können zudem anhand des Waldlehrpfades, vielseitiger Informationstafeln und in der Waldschule Faszinierendes über die heimische Pflanzen- und Tierwelt erfahren und erkunden. Außer dem Haupteingang am Wildparkparkplatz und dem Nebeneingang an der Rennbahn gibt es einen weiteren Eingang am Ratinger Weg. Von dort aus führen herrliche Wanderwege ins nahe Pillebachtal.

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Eintritt  frei / Hunde, auch angeleint, dürfen nicht in den Wildpark

Öffnungszeiten: 15. Januar - 15. Februar.: 09.00 – 17.00 Uhr
16. Februar - 31. März.: 09.00 – 18.00 Uhr

Mit Beginn der Sommerzeit spätestens ab 01. April -  30. September: 09.00 – 19.00 Uhr
01. Oktober - 31. Oktober: 09.00 – 18.00 Uhr

Mit Beginn der Winterzeit, spätestens ab 01. November - 15. Dezember: 09.00 – 17.00 Uhr
16. Dezember - 15. Januar: 09.00 – 16.00 Uhr

Entlang des Stadtteils Gerresheim zieht sich der mit Birken, Eichen und Robinien bewachsene Steilhang des Gerresheimer Waldes. Noch heute kann man am Naturdenkmal Sandberg sehen, wo früher Sand abgebaut wurde.

Straßenbahn 703, 709, 713 / Haltestelle: Auf der Hardt, von dort 15 Minuten Fußweg


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